Welt

Trump-Anhängerin Elise Stefanik wird neue UNO-Botschafterin der USA

2024-11-13

Autor: Laura

Die USA haben traditionell eine Schlüsselrolle in der UNO inne, sowohl als wichtigster Financier als auch durch die Wahl von Botschaftern, die meist Ministerrang haben und somit erheblichen Einfluss ausüben.

In der Vergangenheit waren namhafte Persönlichkeiten wie Jeane Kirkpatrick und Madeleine Albright in diesen Positionen. Kirkpatrick war besonders für ihre scharfe Kritik an der Sowjetunion während des Kalten Krieges bekannt, während Albright sich für eine nukleare Abrüstung einsetzte.

Unter Trump erlebte die UNO-Diplomatie jedoch einen Wandel. Nikki Haley, die erste Botschafterin Trumps, brachte Führungserfahrung mit, stieß jedoch oft auf Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der NATO und Russland. Kelly Craft, ihre Nachfolgerin, verschwindet weitgehend aus der Erinnerung, was für Trumps Desinteresse an der UNO spricht.

Aktuell ist Linda Thomas-Greenfield im Amt, die für ihre diplomatische Art geschätzt wird und den USA internationalen Respekt bringt. Viele frühere Botschafter haben sich nach ihrer Amtszeit in bedeutenden Positionen etabliert, wobei George H.W. Bush und Madeleine Albright herausragende Beispiele sind.

Die neue Botschafterin, Elise Stefanik, ist 40 Jahre alt und ein glühender Trump-Anhänger. Sie studierte an der Eliteuniversität Harvard und wurde als junge Politikerin im Repräsentantenhaus bekannt, insbesondere für ihre kritischen Aussagen gegen Antisemitismus an Universitäten. Politisch hat sie sich von einer moderaten Republikanerin zu einer starken Befürworterin von Trump gewandelt. Ihre Position zur US-Hilfe für die Ukraine schwankte von anfänglicher Unterstützung bis hin zur Ablehnung.

Stefaniks aggressive und kompromisslose Haltung könnte es schwierig machen, in der UNO Allianzen zu schmieden, wo Diplomatie und Verhandlungsgeschick gefragt sind. Ihre Ernennung stellt nicht nur eine Vergatterung von Trump-überzeugungen dar, sondern wirft auch die Frage auf, ob sie in der Lage sein wird, die Interessen der USA auf internationalem Parkett entsprechend zu vertreten. Dies könnte sie zu einer polarisierenden Figur in der UNO machen, die möglicherweise in Zukunft zu vielen Spannungen führen könnte.