Forscher entdecken beeindruckende meterhohe Schlote im Toten Meer – Eine Gefahrenquelle für die Region!
2024-11-16
Autor: Lara
Entdeckung im Toten Meer
Das Tote Meer, bekannt für seinen extrem hohen Salzgehalt von etwa 30 Prozent, birgt faszinierende und alarmierende Entdeckungen. An bestimmten Stellen des Salzsees strömt zusätzliches, überaus salzhaltiges Wasser aus dem Boden und bildet beeindruckende meterhohe Schlote, auch als "Weiße Raucher" bekannt. Diese Entdeckung wurde von Forschenden des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig gemacht.
Frühwarnindikator für Einsturzkrater
Die schlote wirken nicht nur spektakulär, sondern stellen auch einen wichtigen Frühwarnindikator für Einsturzkrater dar, die in der Umgebung des Toten Meeres entstehen. Diese Krater sind eine ernsthafte Bedrohung für die lokale Bevölkerung. Laut einer Veröffentlichung im Fachmagazin "Science of the Total Environment" stehen die meisten dieser Schlote an Stellen, wo die Landoberfläche nach und nach einsank.
Senkender Wasserspiegel
Ein alarmierender Trend: Der Wasserspiegel des Toten Meeres sinkt seit mehr als 50 Jahren um rund einen Meter pro Jahr. Dies geschieht, weil der See von seinen wichtigsten Zuflüssen abgeschnitten ist und stark unter Trockenheit und Hitze leidet, was zu einer intensiven Verdunstung führt. Der aktuelle Pegel des Toten Meeres liegt bei etwa 438 Metern unter dem Meeresspiegel, was es den Anrainerstaaten erschwert, Wasserressourcen zu verwalten und zu sichern.
Mechanik der Schlote
Die Schlote, die bis zu sieben Meter hoch und zwei bis drei Meter im Durchmesser sind, setzen hochsalinares Grundwasser frei. „Da diese Sole eine etwas geringere Dichte hat, steigt sie wie ein Jet nach oben. Es sieht aus wie Rauch, ist aber in Wirklichkeit eine salzhaltige Flüssigkeit“, erklärte der UFZ-Hydrogeologe Christian Siebert. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Schlote entscheidend sind, um vorhersagen zu können, welche Gebiete kurz vor einem Einsturz stehen.
Rolle der autonomen Wasserfahrzeuge
Autonome Wasserfahrzeuge spielen hierbei eine Schlüsselrolle: Sie ermöglichen eine präzise Kartierung der Schlote und deren Verbreitung. Laut Siebert ist dies die bislang einzige und äußerst effektive Methode, um gefährdete Regionen zeitnah zu identifizieren und zu überwachen. Dies könnte nicht nur das Leben der Anwohner schützen, sondern auch Touristen warnen, die die Schönheit des Toten Meeres erleben möchten.
Geologische Gefahren durch Sinkholes
Die Einsturzgefahr am Toten Meer entsteht durch das Wasser aus den umliegenden Bergen, das leicht lösliche Salze aus dem Sediment herausspült. Dies führt zur Bildung von Hohlräumen im Untergrund, die schließlich einstürzen können. Bislang haben Geologen mehr als 4000 dieser sogenannten "Sinkholes" entdeckt. Diese stellen eine große Gefahr sowohl für die Anwohner als auch für die Touristen dar – Warntafeln an den Ufern weisen bereits auf gefährliche Bereiche hin, in denen der Boden plötzlich nachgeben kann.
Auswirkungen auf Klima und Wasserverfügbarkeit
Die Forschung an diesen einzigartigen geologischen Phänomenen könnte nicht nur zur Sicherheitsverbesserung in der Region beitragen, sondern auch Aufschluss über die Veränderungen in unserem Klima und der Wasserverfügbarkeit geben. Wie wird sich diese alarmierende Entwicklung auf zukünftige Generationen auswirken? Bleiben Sie dran!