
Berlin: Charité-Forscher weisen hohe Wirksamkeit von Mpox-Impfung nach!
2025-03-19
Autor: Luca
Die globale Ausbreitung von Mpox, die 2022 begann, hat die Ständige Impfkommission (Stiko) dazu veranlasst, die Impfung mit dem Wirkstoff Imvanex zu empfehlen. Dieser Impfstoff wurde ursprünglich zum Schutz vor Pocken entwickelt. Laut aktuellen Informationen der Charité haben Labordaten die Zulassung gestützt, jedoch fehlten umfassende Studien zur Wirksamkeit, insbesondere für Risikogruppen, wie Menschen mit HIV.
Im September erhielt die WHO grünes Licht für den Mpox-Impfstoff MVA-BN, der vom dänisch-deutschen Unternehmen Bavarian Nordic hergestellt wird. Eine bedeutende Studie, die nun im renommierten Fachmagazin „The Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht wurde, untersuchte die Impfwirkung an mehr als 9300 Teilnehmern, darunter Männer sowie trans Menschen, die angaben, häufig wechselnde Sexualpartner zu haben. Diese Gruppe wird von Gesundheitsbehörden dringend zur Impfung geraten, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Die Ergebnisse zeigen, dass unter den Probanden ohne HIV in der geimpften Gruppe die Fälle von Mpox signifikant zurückgingen – der Schutz betrug beeindruckende 84 Prozent im Vergleich zur ungeimpften Gruppe. Allerdings war der Schutz bei Menschen mit HIV nur marginal und statistisch nicht signifikant. Dies wirft Fragen auf, da gerade diese Gruppe ein höheres Risiko für schwere Verläufe hat.
Aufgrund der Rückläufigkeit der Infektionszahlen im zweiten Halbjahr 2022 war es schwierig, die zusätzliche Wirkung einer zweiten Impfung genau zu bestimmen, doch die Forscher sind sich einig, dass eine Booster-Impfung wahrscheinlich den Schutz sowohl bei HIV-negativen als auch bei HIV-positiven Personen weiter erhöhen könnte. Aus diesem Grund wird allen Risikogruppen angeraten, sich zwei Impfdosen verabreichen zu lassen.
Die Sicherheitsbewertung der Mpox-Impfung allerdings erbrachte Ermutigendes. An der Studie zur Sicherheit nahmen über 6500 Personen teil, und weniger als drei Prozent berichteten von leicht ausgeprägten Nebenwirkungen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit oder Durchfall.
Die WHO hat zudem Alarm geschlagen und für August 2024 die höchste Alarmstufe ausgerufen, nachdem mehrere Mpox-Ausbrüche in Afrika aufgetreten sind. Besondere Besorgnis besteht über eine neue Virusvariante, die sich seit Ende 2023 im Kongo und in angrenzenden Ländern ausbreitet. Während Behörden in Europa betonen, dass das Risiko für eine dortige Ausbreitung als gering eingeschätzt wird, bleibt die Lage dennoch angespannt.
Mpox ist ein Virus, das mit dem Pockenvirus verwandt ist und über Zoonosen von infizierten Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Die Übertragung unter Menschen findet in der Regel durch engen Kontakt, insbesondere beim Geschlechtsverkehr, statt und gilt als selten. Experten raten, wachsam zu bleiben und frühzeitig Impfungen durchzuführen, um die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren.