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BAG-Chefin: Der fatale Fehler in der Corona-Pandemie

2025-09-01

Autor: Simon

Ein nachgereichter Fehlerbericht der BAG-Direktorin

Bern, 01.09.2025 - Die Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Anne Lévy, zieht nun ein drastisches Fazit zur Corona-Pandemie: Der größte Fehler der Gesundheitsbehörden war, die Stimmen der älteren Generation zu ignorieren.

Versäumnis im Umgang mit der älteren Bevölkerung

Lévy betont, dass die älteren Menschen die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft waren. "Wir haben nicht ausreichend auf ihre Wünsche gehört, zum Beispiel, wenn sie ihre Angehörigen sehen wollten," erklärte sie in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung". Dies zeigt, dass es keine universelle Lösung für alle gab und es in der Kommunikation zwischen den Altersgruppen erhebliches Verbesserungspotenzial gibt.

Lockerungen zu spät für die Jungen

Die BAG-Chefin räumt zudem ein, dass man bei den jüngeren Menschen früher hätte Lockerungen umsetzen können. "Wir haben stets versucht, jede Maßnahme nur so lange wie nötig aufrechtzuerhalten. Auch wenn wir für bestimmte Öffnungsschritte, wie in Schulen, kritisiert wurden," fügte sie hinzu. Insgesamt sieht sie die Schweizer Reaktion auf die Pandemie jedoch als erfolgreich an.

Zukunft: Demokratische Legitimation der Maßnahmen

Im Hinblick auf die Zukunft plant das revidierte Epidemiengesetz klarere Zuständigkeiten und stärkere Mitspracherechte für die Kantone und das Parlament. Lévy wies darauf hin, dass ab 2028 Corona-Meldungen ausschließlich digital erfolgen werden, Faxmeldungen fallen dann komplett weg.

Der Bund und Versorgungsengpässe

Darüber hinaus soll der Bund bei medizinischen Engpässen besser in der Lage sein, benötigte Güter zu beschaffen. Während die Verantwortung für die Gesundheitsversorgung beim Kanton verbleibt, könnten staatliche Anreize im Bereich der Arzneimittelversorgung helfen. Der Bundesrat prüft verschiedene Modelle, um die Versorgungssicherheit nachhaltig zu stärken.

Politische Debatte über das Epidemiengesetz

Das Parlament wird bald eine Debatte über das neue Gesetz führen. Die Organisation Mass-voll hat bereits angekündigt, ein Referendum gegen die Gesetzesänderungen vorzubereiten, da sie das Epidemiengesetz als Machtinstrument zur Aushöhlung der Gewaltentrennung sieht. Dennoch sprach sich das Volk in drei Abstimmungen mehrheitlich für den Kurs der Regierung und des Parlaments aus.

Fazit

Die Lehren aus der Pandemie sind vielschichtig und zeigen, dass eine stärkere Einbindung aller Altersgruppen und eine Verbesserung der Kommunikationsstrategien unerlässlich sind, um in Krisenzeiten effizienter zu handeln.