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Das angebliche «Alpen-Komplott» gegen Selenski: Fakten oder Fiktion?

2025-09-03

Autor: Simon

Die Sensation im Fokus

In einem neuesten Bericht behaupten russische Medien, die USA hätten den Sturz des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski geplant. Die Geschichte dreht sich um ein angebliches Komplott, das die Ukraine destabilisieren soll.

Die unwirklichen Berichte

Russische Quellen melden, hochrangige ukrainische Beamte, darunter Präsidentenberater Andri Jermak und Geheimdienstchef Kyrylo Budanow, hätten heimlich in den Alpen zusammengetroffen. Es wird gemunkelt, dass eine Ablösung Selenskis und die Ernennung des bekannten Generals Waleri Saluschni als Nachfolger besprochen wurden. Doch was bleibt von diesem „Alpen-Komplott“ übrig?

Wer steckt hinter der Desinformation?

Ukrainische Experten, darunter der Militärgeheimdienst, weisen die Berichte entschieden zurück und sprechen von reiner Desinformation. Der Militärgeheimdienst HUR erklärt, dass ein solches Treffen nie stattgefunden habe und keine Verschwörung mit westlichen Verbündeten existiere.

André Härtel, ein Experte für Osteuropa, bestätigt diese Einschätzungen: "Diese Meldungen zielen darauf ab, die Ukraine durch die Androhung eines Führungswechsels zu destabilisieren. Weder die USA noch Großbritannien haben ein Interesse daran, Selenski zu stürzen – im Gegenteil, sie unterstützen ihn!"

Das politische Klima in der Ukraine

Während Saluschni durchaus beliebt ist, bleibt das politische Konsens in der Ukraine stark. Härtel erläutert: "Es gibt keinen Grund, über Neuwahlen nachzudenken, solange der Krieg andauert." Eindeutige Anzeichen, dass ein möglicher Nachfolger einen anderen Kurs gegenüber Moskau einschlagen würde, fehlen ebenfalls.

Selenskis Zukunft: Ein Rätsel?

Die Frage nach Selenskis politischer Zukunft bleibt spannend. Härtel schildert es als "unvorstellbar", dass Jermak, der als vertrauter Berater Selenskis agiert, auf einen Sturz hinwirken würde. Sein Einfluss hängt komplett an der Präsidentschaft Selenskis.

Selenski selbst hat erklärt, dass er nicht an der Macht festhalten will, doch viele fragen sich: Werden seine Entscheidungen im Krieg langfristige Konsequenzen haben? Nach einem möglichen Friedensschluss könnte Selenski gezwungen sein, politische Kredite in Anspruch zu nehmen, die er sich während der Kriegsjahre erarbeitet hat.

Die letzten Gedanken

Abschließend bleibt die Frage, ob Selenski nach dem Krieg tatsächlich ein ruhiges Leben am Strand anstrebt oder ob er erneut versuchen wird, das Präsidialamt für die künftige politische Landschaft der Ukraine zu gewinnen. Die Zeit wird zeigen, wie sich die Lage entwickelt.

Was denkt ihr?

Wie seht ihr die politische Zukunft Selenskis? Wird er weiterhin im Präsidentenamt bleiben oder sich zurückziehen? Essenzielle Fragen, die viele Menschen beschäftigen.

Der Experte hinter der Analyse

Dr. André Härtel ist Leiter des Brüsseler Büros der Stiftung Wissenschaft und Politik und beschäftigt sich intensiv mit der ukrainischen Innen- und Außenpolitik sowie der europäischen Sicherheitsordnung.