Einleitung

In den letzten Jahren wird immer wieder betont, dass die heute 75-Jährigen biologisch betrachtet viel jünger sind als die Generation vor 20 Jahren. Aber ist 75 tatsächlich das neue 60?

Die Berliner Altersstudie

Die Berliner Altersstudie, auch bekannt als BASE, wurde Ende der 1990er Jahre ins Leben gerufen, um das Leben älterer Menschen besser zu verstehen. Eine Gruppe führender Wissenschaftler*innen, darunter Paul Baltes, Karl Ulrich Mayer, Elisabeth Steinhagen-Thiessen und Hanfried Helmchen, sammelte über 500 Teilnehmer im Alter von 70 bis über 100 Jahren und führte umfangreiche medizinische und psychiatrische Untersuchungen durch. Darüber hinaus wurden die Lebensumstände und die psychische Gesundheit der Probanden analysiert, sowie ihre kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit getestet.

Ergebnisse und Erkenntnisse

Diese regelmäßigen Untersuchungen ermöglichen es, individuelle Alterungsprozesse zu verfolgen und umfassende Erkenntnisse über die alternde Bevölkerung in Berlin zu gewinnen. Ergebnisse zeigen nicht nur, dass viele ältere Menschen gesünder und aktiver leben als früher, sondern auch, dass soziale Netzwerke und Unterstützungssysteme einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden im Alter haben.

Verbesserte Lebensbedingungen

Zudem haben sich die Lebensbedingungen für Senioren verbessert. Viele leben länger unabhängig, betreiben Sport und engagieren sich in sozialen oder kulturellen Aktivitäten.

Herausforderungen und Chancen

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle alten Menschen die gleichen Chancen und Ressourcen zur Verfügung stehen. Die Zugangsmöglichkeiten zur Gesundheitsversorgung, zu sozialen Diensten und zu förderlichen Lebensumständen variieren stark. Daher bleibt die Frage spannend, wie sich die Gesellschaft auf die Bedürfnisse dieser wachsenden Altersgruppe einstellen wird.