Wissenschaft

Alarmierend: Salmon River in Alaska färbt sich orange – Was steckt dahinter?

2025-09-09

Autor: Gabriel

Klimawandel beeinflusst Alaskas Gewässer drastisch

Im Westen Alaskas zeigt der Salmon River beunruhigende Veränderungen: Messungen enthüllen, dass die Wasserqualität durch übermäßige Metallkonzentrationen stark beeinträchtigt ist. Dies berichten Forscher im renommierten Fachjournal *Proceedings of the National Academy of Sciences* (PNAS). Der Fluss, der 2019 orange wurde, ist seitdem trüb und die Ursache dafür liegt in der Verwitterung von Sulfidmineralien, bedingt durch den tauenden Permafrost.

Die Fische in Gefahr – Auswirkungen auf die Artenvielfalt

Die Lebensräume sowohl ansässiger als auch wandernder Fische, wie dem Ketalachs, sind akut bedroht. Der Ketalachs spielt eine entscheidende Rolle im kommerziellen Fischfang im Kotzebue-Sund, in den das Wasser des Salmon River über den Kobuk River einfließt. Noch 2018 wurden im Sund rekordverdächtige 700.000 Fische gefangen, doch die Zahlen sind dramatisch gesunken: 2023 waren es lediglich 140.000 Lachse, und 2024 nur noch etwa 5.000.

Eine erschreckende Entwicklung durch Umweltverschmutzung

Die Forscher, die aufgrund fehlender Straßen das Mündungsgebiet des Kanaktok River zu Fuß erreichten, haben im Jahr 2022 und 2023 zahlreiche Wasserproben entnommen. Die Ergebnisse sind alarmierend: Der hohe Gehalt an Sulfat-Ionen deutet darauf hin, dass die bedenklichen Metallwerte tatsächlich aus schwefelhaltigen Mineralien stammen. Besonders besorgniserregend ist die über den Grenzwert von 0,5 ppb liegende Kadmium-Konzentration im Savilhaq River, wo sogar 74,1 ppb gemessen wurden.

Schockierende Grenzwertüberschreitungen bei gefährlichen Metallen

Zusätzlich überschreiten die Werte für Kupfer, Eisen, Nickel, Zink und Aluminium in diesem Nebenfluss die Grenzwerte der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA häufig um ein Vielfaches. Von neun untersuchten Nebenflüssen wiesen acht mindestens bei einer Messung kritische Werte für Schwermetalle auf.

Zukünftige Gewässerqualitäten in Gefahr – Forscher schlagen Alarm

Die Wissenschaftler warnen: "Unsere Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich die Gewässer in Zukunft durch das weitere Auftauen des Permafrosts grobflächig verschlechtern könnten." Insbesondere Regionen mit bisher geschützten Sulfidmineralien in Hochlandgebieten stehen vor großen Herausforderungen. Um detailliertere Prognosen zu erstellen, sind umfangreiche Folgestudien unerlässlich.