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Achtsamkeit: Wie kleine Momente den Alltag bereichern können

2024-12-25

Autor: Mia

Franziska Oertle, eine inspirierende Persönlichkeit mit tiefen Wurzeln im Christentum – ihr Vater war Pfarrer und gestaltete bedeutende Taizé-Gebete – ist heute eine anerkannte Meditationslehrerin, die in der Tradition des berühmten vietnamesischen Mönchs Thich Nhat Hanh arbeitet. "Das Buch 'The Miracle of Mindfulness' hat mein Leben vollkommen verändert," erzählt sie begeistert.

Nachdem sie viele Jahre in Asien verbracht und Tibetisch gelernt hat, um den Dalai Lama in seiner Muttersprache zu verstehen, kehrte Franziska vor zwei Jahren nach Oberegg AI zurück, wo sie jetzt die tibetische Sprache unterrichtet und eine kleine Meditationsgruppe leitet.

In einem Interview mit Radio SRF wird sie gefragt, wie man im Alltag achtsamer werden kann, einem Begriff, der oft inflationär gebraucht wird. Franziska ist überzeugt: "Indem wir uns auf die kleinen Dinge konzentrieren und bewusst im Moment leben. Eine Blume am Straßenrand wahrzunehmen, ist ein wichtiger Schritt. Oft sind wir zu zerstreut und verpassen solche Wunder. Diese kleinen Wunder gilt es wieder zu entdecken."

Franziska praktiziert die 'Fünf Achtsamkeitsübungen', die ihr helfen, die Wunder um sich herum bewusst wahrzunehmen. Sie ermutigt alle, diese Übungen in ihren Alltag zu integrieren, um die bescheidenen, aber bedeutungsvollen Dinge zu schätzen.

Gerade während der Weihnachtszeit fühlen sich viele Menschen einsam. Auf die Frage, wie man mit dieser Einsamkeit umgehen kann, zitiert Franziska ihren Lehrer: "Niemand kann wirklich allein sein, denn wir stehen immer in Verbindung mit der Welt. Wenn ich beispielsweise eine Tasse Tee genieße, bin ich unmittelbar verbunden mit der Person, die die Teeblätter gepflückt hat." Diese Erkenntnis kann helfen, das Gefühl von Einsamkeit zu überwinden.

Sie spricht auch über das Konzept des Mitgefühls: "Im Buddhismus verstehen wir Mitgefühl als den Wunsch, dass andere frei von Leid sind. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass ohne Leid kein Mitgefühl entstehen kann. Der Spruch 'Ohne Schlamm gibt es keine Lotusblume' verdeutlicht, dass Leiden oft die Wurzel für Mitgefühl ist."

Besonders an Weihnachten sollten wir Mitgefühl mit uns selbst entwickeln. Wer allein ist, sollte sich bewusst machen, dass viele andere ähnliche Gefühle der Einsamkeit erfahren. Dies kann helfen, eine Verbindung zu anderer Menschen herzustellen, die ähnliche Bedürfnisse und Herausforderungen erleben.

Achtsamkeit ist mehr als nur ein Trend; sie kann unser Leben bereichern, uns helfen, in schwierigen Zeiten Mitgefühl zu empfinden und uns daran erinnern, dass wir trotz allem nie wirklich allein sind. Erleben Sie die kleinen Wunder um sich herum – sie können Ihr Leben transformieren!