Marco Odermatt hat mit seinem 41. Weltcupsieg einen beeindruckenden Meilenstein erreicht. Nun steht er als der erfolgreichste Schweizer Fahrer im Ski-Weltcup da, noch vor Pirmin Zurbriggen. Und das ist erst der Anfang, denn die Rekorde, die vor ihm liegen, sind ebenso legendär. Der einzige Male, der ihn nun noch übertrifft, ist der schwedische Ski-Star Ingemar Stenmark mit seinen 86 Siegen.

In der Welt des Skiports gibt es eine außergewöhnliche Erwartungshaltung, insbesondere für Athleten, die über Jahrzehnte hinweg dominieren. Mikaela Shiffrin, die nicht nur den Anschein erweckt, die 100-Siege-Marke zu knacken, sondern auch aufgrund einer Verletzung gezwungen war, hinter sich zu lassen, hat den Fans etwas zum Nachdenken gegeben. Der Zeitpunkt ihres Comebacks bleibt ungewiss, aber die Spannung bleibt hoch.

Im Alter von 17 Jahren gewann Shiffrin ihr erstes Weltcuprennen, während Pirmin Zurbriggen kurz vor seinem 19. Geburtstag an die Spitze stürmte und Odermatt erst mit 22 Jahren seinen ersten großen Sieg feiern konnte. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich Erfolge über die Jahre entwickeln können, sodass jeder Athlet seine eigene einzigartige Geschichte hat.

Laut Statistiken führte Odermatt heutzutage die Gruppe der besten Männer an, verglichen mit der Erfolgsbilanz im gleichen Alter. Ingemar Stenmark hatte zu Odermatts 41. Sieg bereits 72 Weltcupsiege vorzuweisen, Shiffrin (74), Annemarie Moser-Pröll (62) und Lindsey Vonn (48) hatten ebenfalls respektable Zahlen. Dies zeigt die Qualität und den Wettkampfdruck, dem sich heutige Skifahrer stellen müssen.

Eine interessante Überlegung ist der vorzeitige Rücktritt von Pirmin Zurbriggen. Mit nur 27 Jahren und nach seinem vierten Gesamtweltcupsieg gab er auf, was immer wieder Fragen über mögliche weitere Rekorde aufwirft. Der Druck und die Popularität, die in den 1980er Jahren herrschten, hatten eine andere Dimension, die Zurbriggen schließlich zur Flucht aus dem Rampenlicht führten.

Was sind die nächsten Ziele für Marco Odermatt? Er scheint immer noch auf der Überholspur zu sein. Der Nidwaldner hat in diesem Winter alle Strecken dominieren können, mit der Ausnahme des Slaloms; und er hat seine Augen nun auf Lara Gut-Behrami gerichtet, die 45 Weltcupsiege hat. Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen könnte der Schweizer Sportwelt eine neue Erzählung geben.

Versetzen wir uns einen Moment in die Zukunft: Kann Odermatt jemals die Rekorde von Mikaela Shiffrin (99), Ingemar Stenmark (86) und Marcel Hirscher (67) erreichen? Nur die Zeit kann es zeigen, denn Verletzungen gehören zu diesem Sport. Aber eines ist sicher: Wenn er gesund bleibt, ist er auf dem besten Wege, die Geschichte des Ski-Sports zu definieren und zu verändern.