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Abschied von Sabine Lüthi: Ein Rückblick auf 14 Jahre im Gemeinderat

2024-12-27

Autor: Sofia

BERN-OST: Sabine Lüthi verabschiedet sich nach 14 Jahren im Gemeinderat, darunter neun Jahre als dessen Präsidentin. Dies ist ein Moment, um zurückzublicken und die Auswirkungen ihrer Arbeit zu würdigen.

Hätten Sie zu Beginn Ihrer Amtszeit gedacht, dass Sie so lange im Amt bleiben würden?

Sabine Lüthi: Ganz ehrlich, ich hätte das nie für möglich gehalten. Ich wurde damals überraschend für den Gemeinderat angefragt, während ich im Ortsverein aktiv war. Der Wunsch, etwas für meine Gemeinschaft zu tun, hat mich dann dazu gebracht, die Herausforderung anzunehmen. Die Entwicklung, die ich als Vizepräsidentin und dann als Präsidentin genommen habe, war unvorhersehbar, aber äußerst bereichernd.

Bei der letzten Gemeindeversammlung gab es viel Lob für Ihre Arbeit. Wie haben Sie das empfunden?

(Lacht) Es war wunderbar! So viel Unterstützung zu erfahren, gibt dem ganzen Engagement einen Sinn. Ich habe stets im Interesse der Gemeinde gehandelt, und es ist schön zu sehen, dass dies wahrgenommen wird und wertgeschätzt wird.

Ein Höhepunkt Ihrer Amtszeit war die Einführung des Erlebnisweges. Wie kam es dazu?

Der Erlebnisweg ist mir besonders ans Herz gewachsen. Ursprünglich war der Gedanke, einen Spielplatz zu schaffen, doch das Projekt entwickelte sich schnell zu etwas Größerem. Wir wurden durch die Regionalkonferenz unterstützt, und ich wollte, dass dieser Weg auch die Dorfwirtschaft ankurbeln würde. Der Bahnhof sollte häufiger besucht werden, und die umliegenden Geschäfte sowie Restaurants sollten davon profitieren. Der Erlebnisweg hat sich als echter Erfolg herausgestellt.

Worum genau geht es bei diesem Erlebnisweg?

Es geht symbolisch um das „Gold in der Rotache“. Familien können Rätsel lösen, an einer Kugelbahn spielen, nach „Gold“ schürfen und sogar an Wettbewerben teilnehmen, bei denen sie echtes Gold gewinnen können. Es ist ein wunderbarer Ort für Familien mit Kindern geworden.

Was nehmen Sie persönlich aus Ihrer Zeit im Gemeinderat mit?

Ich blicke auf ein starkes Team zurück, das immer zusammengehalten hat. Als erste Frau in der Rolle der Gemeindepräsidentin war ich zu Beginn unsicher, wie meine Entscheidungen aufgenommen würden. Rückblickend kann ich sagen, dass die positiven Erfahrungen klar überwiegen.

Gab es auch Herausforderungen, die Ihnen in Erinnerung bleiben werden?

Natürlich! Jede Position bringt Herausforderungen mit sich. Es gab harte Diskussionen und mühselige Aufgaben. Doch der Austausch und die Zusammenarbeit haben die Probleme immer überbrückt.

Was sind Ihre Pläne für die Zeit nach Ihrem Rücktritt?

Ich plane, mein Arbeitspensum als Medizinische Praxisassistentin zu erhöhen und wieder mehr Zeit mit Freunden zu verbringen. Außerdem möchte ich Italienisch lernen und meine Leidenschaft für das Singen wieder aufleben lassen. Es gibt so viel zu entdecken und zu erleben!