
40 Franken Eintritt: Alpinen Regionen im Kampf gegen Massentourismus
2025-09-18
Autor: Nina
Tür zur Natur oder Ticket für den Eintritt?
Der Massentourismus stellt die idyllischen Schweizer Alpenregionen vor enorme Herausforderungen. Ein drastischer Vorschlag sorgt nun für Aufsehen: Eintrittspreise von bis zu 40 Franken könnten bald Realität werden, um die ungebremste Besuchermengen zu zähmen.
Veränderungen im Alpstein und am Klöntalersee
Die Region Alpstein plant, Parkgebühren auf 30 Franken zu erhöhen, um die negativen Auswirkungen des Tourismus auf die einheimische Bevölkerung und die Umwelt zu mildern. Auch am Klöntalersee ist die Situation kritisch: An schönen Tagen sind Parkplätze überfüllt, die Straßen gesperrt und die Naturlandschaft überflutet mit Erholungssuchenden.
Konflikte zwischen Einheimischen und Touristen
Die hohe Besucherzahl führt zu einem steigenden Konfliktpotenzial. Viele Einheimische sind nicht begeistert von der Verkehrsbelastung, die die Schönheit der Natur entwertet. Um dem entgegenzuwirken, hat die Gemeinde Glarus die Parkgebühren verdoppelt und plant autofreie Sonntage. Doch um nachhaltigen Lärm und Stress zu reduzieren, wird jetzt ein neues Modell ins Gespräch gebracht.
Die kontroverse Eintrittsgeld-Debatte
Roger Rhyner, ein ehemaliger Radiomoderator und prominentes Gesicht des Tourismus in Glarnerland, schlägt vor, künftig 40 Franken Eintritt für die Region zu verlangen. Diese Gebühr soll je nach Saison, Wochentag und Wetter variieren. Dazu erklärt er, dass man für das Parken in Zürich oft mehr zahlt als für einen Tag in der Natur.
Eintritt als Lösung für viele Probleme?
Rhyner glaubt, dass diese Eintrittsgebühren nicht nur die Touristenströme regulieren, sondern auch zur Finanzierung von Infrastruktur und Abfallentsorgung beitragen können. Ein Teil des Geldes soll sogar an lokale Restaurants und Cafés zurückfließen, um die regionale Wirtschaft zu stärken.
Rechtliche Hürden und mögliche Unterstützung
Rechtlich gesehen ist die Umsetzung dieser Idee jedoch komplex. Die Schweizer Bundesverfassung garantiert den freien Zugang zu öffentlichen Straßen. Rhyner hat den Vorschlag bewusst vage formuliert, um ihn an die politischen Gegebenheiten anzupassen. Er ist überzeugt von der Tragfähigkeit seiner Idee, da er bisher niemanden getroffen hat, der sie als unsinnig empfindet.