Zürich: Trauriger Abschied – der legendäre Biergarten am Paradeplatz bleibt geschlossen
2024-11-16
Autor: Sofia
In einer schockierenden Wendung der Ereignisse hat der beliebte Wirt Sandro vor zwei Monaten in Bangkok Selbstmord begangen, nachdem er aus Zürich geflohen war. Sigi Huber, der ehemalige Pächter des bekannten Biergartens im „Chreis Cheib“, äußerte sich darüber und sprach von den offenen Rechnungen, die Sandro hinterlassen hat.
Der Biergarten, bekannt für seinen traditionellen Wurst-Käse-Salat und die geselligen Abende, hat seitdem seine Türen geschlossen. „Vorübergehende Betriebsschließung aus familiären Gründen“, heißt es auf einem Schild, das an der verschlossenen Tür prangt.
Sigi Huber, der dem Quartierverein Aussersihl vorsteht, arbeitet derzeit an der Wiedereröffnung. „Es sind Verhandlungen mit dem Eigentümer im Gange, um das Lokal weiterzuführen“, teilte er mit. Die Gespräche konzentrieren sich auf den Abschluss eines neuen Mietvertrags. Der Biergarten ist ein fester Bestandteil der Zürcher Gastro-Szene und liegt direkt im sogenannten „Bermuda Dreieck“, gegenüber der bekannten „Sonne“.
Die Vermieterin, die Neufeld Immobilien, hat sich noch nicht zu den Fragen rund um die Zukunft des Betriebs geäußert. Der Biergarten hat über Jahrzehnte hinweg Menschen jeden Alters angezogen und war bekannt für seine ungezwungene Atmosphäre – ein Treffpunkt, der für viele Zürcher zu einem Teil ihres Lebens geworden ist.
Die Schließung dieses lokalen Wahrzeichens trifft nicht nur die Stammgäste hart, sondern wirft auch ein Licht auf die Veränderungen innerhalb der Gastronomieszene von Zürich, die sich zunehmend in Richtung moderne, oft teurere und vegane Konzepte bewegt.
Es bleibt abzuwarten, ob der Biergarten je wieder öffnet und ob das Erbe von Sanros gemütlichem Lokal fortgeführt werden kann. Die Stadt fragt sich: Was kommt als Nächstes für die Zürcher Nachtszene? Die Tragödie eines Wirtshauses, das fast 30 Jahre erfolgreich war, lässt viele Fragen offen.