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Zürcher Hauptbahnhof wird autofrei: Revolutionäre Verkehrsplanung in der Stadt

2025-09-03

Autor: Noah

Ein Umbruch steht bevor

Der Zürcher Stadtrat hat große Pläne für eine komplette Neugestaltung rund um den Hauptbahnhof, um die verkehrliche Situation grundlegend zu verbessern. Seit Jahren wird der zunehmende Autoverkehr als Problem angesehen und jetzt wittern die Stadtplaner ihre Chance auf eine radikale Veränderung.

Die Vision des Weissbuchs

Neueste Pläne, die im «Weissbuch» vorgestellt wurden, zeigen die Ambitionen des Stadtrates, der den Raum bis hin zur Gessnerbrücke in eine grüne Oase verwandeln möchte. Frühzeitig sollen Maßnahmen zur Schaffung von mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer sowie zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Angriff genommen werden.

Sichere Straßen für alle

Das Ziel ist klar: Der Stadtraum soll künftig für Fußgänger und Radfahrer durchlässig, sicher und komfortabel sein. „Unser Plan ist, dass Radfahrer zukünftig den Bahnhof aus allen Richtungen direkt erreichen können“, betonen die Verantwortlichen. Ein zentraler Platz soll die historische Bedeutung des Bahnhofs als repräsentativen Raum zurückgewinnen.

Vorsichtige Planung und Evaluation

Obwohl der Stadtrat große Fortschritte plant, bleiben zahlreiche Fragen offen. Ihre eigenen Pläne müssen nun gründlich evaluiert werden, um sicherzustellen, dass der öffentliche Verkehr nicht durch Staus behindert wird. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den dann vorhandenen vier Tramspuren, die notwendig bleiben, um Ordnung im Verkehrsgeschehen zu gewährleisten.

Die Herausforderung: Verkehr verlagern

Die entscheidende Frage wird jedoch sein, ob der massive Autoverkehr, der täglich rund 20.000 Fahrzeuge zählt, tatsächlich auf die Autobahn verlagert werden kann. Der Stadtrat plant, den motorisierten Verkehr weitgehend aus der Innenstadt zu verbannen.

Reaktionen von Stadt und Kanton

Die Stadt Zürich zeigt sich optimistisch und will die Verkehrssituation entschärfen, doch auch lokale Händler befürchten negative Auswirkungen auf die Kundenfrequenz. Die zuständige Verkehrsbehörde, die den Kanton vertreten darf, wird bei der Umsetzung des Projekts eine bedeutende Rolle einnehmen.

Kritik und Bedenken aus der Bevölkerung

Die City-Vereinigung, die den innerstädtischen Einzelhandel vertritt, äußert Besorgnis über mögliche Verschlechterungen in der Mobilität, insbesondere im motorisierten Verkehr. Der Geschäftsführer Dominique Zygmont warnt vor zusätzlichen Belastungen und dem Risiko einer jahrelangen Großbaustelle im Herzen Zürichs.

Fazit: Auf dem Weg zur autofreien Stadt

Die Pläne für einen autofreien Hauptbahnhof könnten das Gesicht der Stadt Zürich radikal verändern. Obwohl großflächige Verkehrsverlagerungen geplant sind, bleibt der Erfolg der Maßnahmen fraglich. Verkehr und Stadtentwicklung stehen vor der Herausforderung, das Gleichgewicht zwischen Fortschritt und der Lebensqualität im urbanen Raum zu wahren. Der laufende Diskurs zwischen Stadtrat und Bürgern wird entscheidend sein für die Zukunft der Stadt.