Nation

Wegovy: Warum Jugendliche die Abnehmspritze nicht annehmen

2025-09-03

Autor: Gabriel

In der Schweiz gibt es einen Aufschwung bei der Nutzung der Abnehmspritze Wegovy durch Menschen mit Adipositas. Besonders im letzten Jahr erhielten die Krankenkassen fast 250.000 Monatsdosen dieses Medikaments. Seit Mai dürfen nun auch Jugendliche ab 12 Jahren über die Krankenkasse mit Wegovy behandelt werden.

Entlastung für Ärzte und Therapeuten

Therapeuten in der Schweiz sind erleichtert über diese neue Möglichkeit. Dunja Wiegand, Chefärztin des Kinderspitals Ostschweiz, erklärt: "Das Medikament kann den unstillbaren Hunger und das unkontrollierte Essen erheblich reduzieren." Viele Jugendliche, die jahrelang mit Übergewicht kämpfen, erhalten dadurch eine neue Hoffnung.

Geringes Interesse seitens der Jugendlichen

Überraschenderweise bleibt das Interesse bei Jugendlichen gering. Wiegand sagt: "Die meisten wissen gar nicht, dass die Kosten für Wegovy übernommen werden." Daher kommen nur wenige mit dem Wunsch nach der Spritze in die Arztpraxen.

Einschränkungen bei der Kostenübernahme

Die Krankenkasse Helsana bestätigt Wiegands Beobachtungen. In den letzten drei Monaten lag der Anteil der Wegovy-Anträge für Minderjährige bei weniger als einem Prozent. Für Jugendliche wird das Medikament erst bei Adipositas Grad 2 bezahlt, während Erwachsene es bereits bei Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck erhalten können. Wiegand meint, dass dies zu spät sei, da viele Jugendliche einen zusätzlichen Motivationsschub in Form der Medikation benötigen.

Zukunftsperspektiven für Jugendliche mit Wegovy

Trotz der Herausforderungen ist Wiegand optimistisch. Sie glaubt fest, dass Jugendliche mit Hilfe von Wegovy langfristig abnehmen können und somit auch das Risiko für weitere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes verringern.