
ZSC Lions: Marco Bayer als Papst und die Zukunft von Denis Hollenstein im Eishockey
2025-03-14
Autor: Lukas
Der ZSC Lions und die unerwarteten Herausforderungen im Playoff-Auftakt gegen Kloten
Wunder geschehen nicht immer, oder zumindest nicht sofort. Kloten, voller Hoffnung auf einen spannenden Playoff-Auftakt, wird von den ZSC Lions mit einer klaren 1:5-Niederlage aus der Arena geschickt. Zeit für etwas nostalgische ZSC-Romantik.
Eishockey ist nicht nur ein Sport, sondern eine Leidenschaft, die durch faszinierende Geschichten erlebbar wird. Der kanadische Dichter Al Purdy hat mit seinen Werken das Eishockey in Kanada zur „Ersatz-Religion“ erhoben. Jetzt, in den Playoffs, wo jeder Moment zählt, ist es leicht zu vergessen, wie die Geschichten des Spiels lebendig werden können.
Denis Hollenstein – ein Spieler mit einer unsicheren Zukunft
Auf den Tribünen sitzt einer der prägenden Spieler der Zürcher Hockeygeschichte: Denis Hollenstein. Der WM-Vizemeister von 2013 hat mehr als 700 Spiele in der höchsten Liga bestritten und über 120 Länderspiele absolviert. Seit seiner Meisterfeier 2024 konnte er aufgrund einer Knieverletzung kein einziges Pflichtspiel mehr bestreiten. Im Oktober wird er 36 – ein Alter, das für die meisten Eishockeyspieler, die wie Hollenstein über die Außenbahnen rasen, noch lange nicht für das Ende der Karriere steht.
Doch wie geht es weiter für den erfahrenen Stürmer? Hollenstein ist sich noch unsicher: „Ich muss erst wieder gesund werden.“ Er trägt zurzeit einen Schoner über seinem Jeans, um sein verletzt operiertes Knie zu stützen. Seine fußballerische Einstellung bleibt jedoch ungebrochen. „Ich glaube, ich kann jedem Team in der Liga weiterhin helfen.“ Die Herausforderung bleibt jedoch: Wer wird einem Spieler mit einer unheilenden Verletzung in seinem Alter einen neuen Vertrag anvertrauen?
Zukunftsperspektiven für Hollenstein und die ZSC Lions
Sven Leuenberger, Sportchef der ZSC Lions, bleibt optimistisch: „Wir sind im Gespräch.“ Die Gespräche handeln anscheinend um mögliche Lösungen für die Zukunft. Angesichts des Überangebots an jungen Talenten könnte ein neuer Vertrag für Hollenstein jedoch eher einem romantischen Wunsch als einer realistischen Perspektive entsprechen.
Eine Rückkehr zum EHC Kloten, wo er bis zum Abstieg seiner Mannschaft im Frühjahr 2018 Kapitän war, könnte ebenfalls eine romantische Lösung sein. Sportchef Ricardo Schöler schließt einen solchen Transfer nicht aus und betont, dass Kloten als Ausbildungsklub auch erfahrene Spieler benötigt. Es bleibt abzuwarten, welche Wege sich für Hollenstein öffnen werden.
Der Trainer Marco Bayer und die ZSC Lions am Sieg
In der laufenden Partie sind die ZSC Lions bereits deutlich auf der Siegerstraße: Der Zwischenstand im Schlussdrittel ist 4:1. Zeit also für romantische Gedanken bei den ZSC Lions. Marco Bayer, der Trainer, hat seit seinem Amtsantritt am 30. Dezember als Nachfolger von Marc Crawford, der aus gesundheitlichen Gründen zurückkehren musste, viel Aufsehen erregt.
Ist Marco Bayer wirklich ein großartiger Trainer? Er hat gerade die Champions Hockey League gewonnen, was ihm einen bedeutenden Erfolg in seiner neuen Position beschert hat. Bayer hat seinen Vertrag bereits um zwei Jahre verlängert, doch seine Zukunft könnte noch unklar sein: Er könnte zum Farmteam GCK Lions zurückkehren oder die ZSC Lions weiterhin trainieren.
Eine ungewisse Zukunft für Marco Bayer
In der Geschichte der ZSC Lions hatte bislang kein Trainer eine derart komfortable Ausgangslage wie Marco Bayer. Ein weiterer Meistertitel könnte ihm die Chance auf ewigen Ruhm bieten. Er könnte noch lange in Erinnerung bleiben, der Trainer, der dem Klub in schwierigen Zeiten geholfen hat. Ein möglicher Rückzug auf seine Position beim Farmteam könnte ihm jedoch auch die Möglichkeit nehmen, an der Spitze zu bleiben und weiterhin erfolgreich zu sein.
Schlussgedanken zum Eishockey als Leidenschaft
Diese anregenden Überlegungen sind zwar vielleicht frivol, aber sie zeigen auch, dass nach dem ersten Viertelfinalspiel die Lage bei den ZSC Lions solid ist. Erinnern wir uns an das bekannte Zitat des römischen Dichters Horaz: „Carpe diem“ – ein Aufruf, den Tag zu genießen. Dies gilt besonders in den entscheidenden Playoff-Momenten, wenn es darauf ankommt, das Beste aus jedem Spiel herauszuholen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein: Wird Marco Bayer der ZSC-Papst oder kann Denis Hollenstein als Held zurückkehren? Bei diesen Fragen bleibt nur eines gewiss: Eishockey ist nicht nur ein Spiel, es ist eine Leidenschaft, die Geschichten selbst in den herausforderndsten Zeiten schreibt.