Nation

Zivildienst im Fokus: Die Armee kämpft gegen Personalmangel

2024-11-08

Autor: Gabriel

Alarm in der Schweizer Armee!

Aufgrund eines akuten Personalmangels blickt die Militärführung besorgt in die Zukunft. Jährlich verlässt ein beunruhigender Anteil von 11.000 Militärangehörigen vorzeitig die Armee – viele von ihnen entscheiden sich für den Zivildienst.

Aktuelle Situation

Laut aktueller Auszählung, die am Freitag veröffentlicht wurde, könnte die Armee in den nächsten Jahren nicht in der Lage sein, ausreichend personnel aufzustellen. Am 1. März 2024 betrug die Gesamtzahl der in Formationen eingeteilten Armeeangehörigen 146.974. Davon sind 104.168 noch im Ausbildungsdienst und 42.806 haben ihre Pflichten bereits erfüllt.

Zukünftige Entwicklungen

Mit dem Ausscheiden der letzten Jahrgänge, die eine Militärdienstpflicht von zwölf Jahren hatten, wird der Effektivbestand bis 2030 auf unter 140.000 sinken. Die Zahl der vorzeitigen Abgänge bleibt stabil, während der Anteil der Soldaten, die in den Zivildienst wechseln, steil ansteigt und mittlerweile über 60 Prozent ausmacht.

Maßnahmen der Armee

Um dem drohenden Personalengpass entgegenzuwirken, ergreift die Armee bereits Maßnahmen in den Bereichen Kommunikation, Rekrutierung und Bindung von Personal. Es werden sogar zwei alternative Dienstpflichtmodelle in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung weiter geprüft. Diese innovativen Ansätze könnten entscheidend sein, um die Attraktivität des Militärs zu erhöhen und die Abgänge zu reduzieren.

Kritik der GSoA

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) äußert sich jedoch kritisch zu der Situation. Sie argumentieren, dass die Armee kein tatsächlich bestehendes Personalmangelproblem habe, sondern vielmehr illegal überdimensioniert sei. Ihre Analyse hebt hervor, dass Transparenz gefordert sei und nicht mit „faulen Rechentricks“ gearbeitet werden sollte, um den Zivildienst zu schwächen.

Warnungen von Roxane Steiger

Roxane Steiger, politische Sekretärin der GSoA, beschreibt die Darstellung des Armeebestandes als irreführend und warnt vor unhaltbaren Prognosen über einen drohenden Unterbestand. In der Vergangenheit seien sogar entlassene Armeeangehörige in die Auszählung integriert worden, was seit 2023 nicht mehr der Fall ist.

Fazit der Debatte

Die Debatte über die Balance zwischen Militär- und Zivildienst nimmt an Fahrt auf, während die Armee und ihre Kritiker ein erbittertes Ringen um die Zukunft der Dienstpflicht in der Schweiz führen. Die Fragen, die sich nun stellen, sind: Wie wird sich diese Situation weiterentwickeln und welche Lösungen können gefunden werden, um das Vertrauen in beide Dienste zu stärken? Bleiben Sie dran für weitere Updates!