Wo Ameti schoss, fließt ab heute Champagner
2024-11-16
Autor: Lukas
Das Bild von Sanija Ameti in Lara-Croft-Kostüm, die mit einer Luftpistole auf ein Bild von Jesus und Maria schießt, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Der Vorfall markierte den Beginn einer unerwarteten Wendung in der Schweizer Gesellschaft.
Heute wird an dem Ort, wo die einstige Ikone der modernen Eidgenossenschaft ihren skandalösen Absturz eingeläutet hat, ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ametis Partner eröffnet in einem Kellergewölbe einer städtischen Liegenschaft in Zürich den ersten und einzigen Champagner-Laden der Schweiz. Hier fließt ab sofort der edle Tropfen.
Das Unternehmen, gegründet von vier Geschäftsfreunden, darunter Ametis Partner, bietet mehr als 100 verschiedene Champagner-Sorten an. Der Laden präsentierte sich beim Launch als „Champagner-Paradies im Herzen von Zürich“, komplett mit einem Showroom und einer Degustationsbar im Keller sowie einem Verkaufsraum mit den „exklusivsten Champagnern“ im Erdgeschoss.
Zur feierlichen Eröffnung haben die Unternehmer eine große Werbung angekündigt. Nächste Woche wird es eine „große Jahresdegustation“ geben, die sicher zahlreiche Interessierte anziehen wird. Dabei könnte die mediale Aufmerksamkeit rund um den Vorfall mit Ameti das Publikumsinteresse nur erhöhen.
Die Geschäfte der Champagner-Händler profitierten klar von der Bekanntheit des Standorts. In den letzten Wochen wurde es still um die Geschichte von Maria und Jesus, doch der skandalöse Schuss könnte das Gespräch anheizen.
Erst vor zwei Wochen erlebte ein verwandtes Kunstwerk von einem italienischen Meister bei Koller Auktionen einen Preisverfall. Das Gemälde war seit Jahren unverkäuflich und wurde nach mehreren erfolglosen Versuchen schließlich für 150.000 Franken verkauft, was bei Weitem unter den Erwartungen lag.
Cyril Koller, der Chef des Auktionshauses, gab an, dass das Werk seriös bewertet und in die aktuelle Marktforschung integriert wurde. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Champagner-Lodge ähnlich viel Aufmerksamkeit erregen kann wie der kleine Skandal um Ameti. Eines steht fest: In Zürich ist die Kombination aus Kunst und Schaumwein präsenter denn je, was sowohl Kunstliebhaber als auch Champagner-Enthusiasten anziehen dürfte.