Braunschweig (Niedersachsen) – Ein bahnbrechender Fortschritt für die Menschheit! Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) Braunschweig haben erstmals erfolgreich große Mengen Wasser aus Mondstaub gewonnen, und damit die Türen zur nachhaltigen Besiedelung des Mondes einen entscheidenden Schritt geöffnet.

Die zwei Jahre andauernde Forschungsreihe steht unter der Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen. Projektleiter Paul Zabel (37) verkündet stolz: „Wir konnten aus 30 Kilo Mondstaub drei Liter Wasser gewinnen. Das ist mehr, als wir erwartet hatten!“ Diese Entdeckung könnte sich als entscheidend für künftige Mondmissionen herausstellen.

Um diese bahnbrechende Forschung durchzuführen, wurde ein künstlicher Mond im Vakuum-Kammer im Keller der TU Braunschweig, dem sogenannten „CoPhyLab“, nachgebaut. Da echter Mondstaub auf der Erde nicht in ausreichend großer Menge verfügbar ist, nutzten die Forscher künstlichen Mondstaub in identischer chemischer Zusammensetzung, der etwa 45 Euro pro Kilo kostet, und versetzten ihn mit mikroskopisch kleinen Eiskügelchen.

Experten vermuten, dass diese spezielle Art von Staub in den Kratern des Mond-Südpols vorkommt, wo jahrmillionenlang kein Sonnenlicht fiel und die Temperaturen auf schockierende minus 240 Grad Celsius absanken.

Die Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Blum erhitzte das Staubgemisch in der künstlichen Mondatmosphäre. Dazu wurden zwei Rohre verwendet, die mit Flüssigstickstoff gefüllt waren. Diese Rohre kühlten auf minus 196 Grad, wodurch sich Eis bildete.

Sobald die Eisschicht dick genug war, wurden die Rohre erhitzt. Das Eis fiel ab und wurde erneut erhitzt – und voilà, das Wasser war gewonnen!

Das gewonnene Wasser könnte sogar trinkbar sein! „Entsprechend gefiltert, müsste es genießbar sein“, so Prof. Blum. „Allerdings haben wir es bisher noch nicht probiert, da wir auf die Laboranalysen warten.“

Das Vorhandensein von Wasser auf dem Mond könnte die Grundlage dafür sein, dass Menschen langfristig dort leben können. Es könnte nicht nur für den Gemüseanbau genutzt werden, sondern auch zur Herstellung von Raketentreibstoff. Wissenschaftler sind begeistert von den Möglichkeiten dieser Entdeckung und betonen: „Dies könnte das Leben und die Erkundung des Mondes revolutionieren.“

Zusätzlich gibt es Überlegungen, wie dieses Wasser vielleicht auch als Ressource für zukünftige Marsmissionen gewonnen werden kann. Die Forschungsprojekte und die Möglichkeiten scheinen schier unbegrenzt zu sein, während die Menschheit sich darauf vorbereitet, neue Schritte in die Tiefen des Weltraums zu wagen!