Welt

Wissenschaftler protestieren gegen Trumps Politik - Ein Weckruf für die Gesellschaft

2025-03-07

Autor: Nina

Washington, USA, 07.03.2025 – Inmitten einer angespannten politischen Landschaft haben tausende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den USA am Donnerstag in New York, Washington und anderen Städten gegen die Regierungspolitik von Donald Trump demonstriert. Diese Proteste, die unter dem Motto «Stand up for Science» standen, sind eine direkte Reaktion auf dramatische Kürzungen in den Forschungsetats, die zunehmenden Stellenstreichungen sowie die verbreiteten Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen durch die Regierung.

Angesichts des jüngsten Masernausbruchs und der Bedrohung durch Impfgegner betonten viele der Demonstrierenden die essenzielle Bedeutung von Impfungen für den Schutz der öffentlichen Gesundheit. Vor dem Lincoln Memorial drückten Teilnehmer ihre Sorgen über Arbeitsplatzverlust aufgrund von Sparmaßnahmen im Rahmen von Trumps Politik aus, die sowohl von Wissenschaftlern als auch von Fachleuten als katastrophal eingeschätzt werden.

Ein weiteres zentrales Thema der Proteste war die Streichung von Fördergeldern für die Columbia-Universität in New York, die sich auf mehrere Millionen Dollar beläuft. Diese Entscheidung wurde damit begründet, dass die Universität nicht ausreichend jüdische Studierende vor Belästigungen und Bedrohungen geschützt habe. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die akademische Freiheit und Forschung in den USA haben.

Der Wissenschaftler Dr. David Müller, einer der Organisatoren der Proteste, erklärte: „Die aktuellen politischen Entscheidungen gefährden nicht nur unsere berufliche Existenz, sondern auch die Grundlagen der Wissenschaft. Wir müssen für die Wahrheit und die Forschung kämpfen.“ Bereits in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Wissenschaftler in den USA vermehrt mit Angriffen auf ihre Integrität und die Verlässlichkeit ihrer Forschungsergebnisse konfrontiert werden.

Trumps Rhetorik und seine Unterstützung für Russland während des Ukraine-Kriegs verschärfen die Situation weiter. Er hat sich mehrfach positiv über Wladimir Putin geäußert und zeigt wenig Verständnis für die Bedrohungen, die die Ukraine erleben muss. Experten warnen, dass dies nicht nur die geopolitische Stabilität gefährdet, sondern auch das Vertrauen in wissenschaftliche und politische Institutionen untergräbt.

Zusätzlich plant Trump nun drastische Importzölle von bis zu 250 Prozent auf Milchprodukte aus Kanada, was möglicherweise schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen für die nordamerikanische Landwirtschaft zur Folge haben könnte. Der Handelsstreit könnte zu weiteren Spannungen führen, sowohl zwischen den USA und Kanada als auch zwischen Trump und den Wissenschaftlern, die den Wert von internationaler Kooperation und Forschung betonen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Proteste weiter entwickeln und ob sie die öffentliche Meinung beeinflussen werden. Fest steht, dass die jüngsten Ereignisse ein Weckruf für die Gesellschaft sind, die Stimme der Wissenschaftler zu unterstützen und für eine evidenzbasierte Politik zu kämpfen.