
Williams: Wie Sainz' strategische Einsichten Albons P5 sicherten
2025-03-17
Autor: Alina
(Motorsport-Total.de) - Der Williams-Pilot Carlos Sainz musste beim Formel-1-Auftakt 2025 in Melbourne bereits in der ersten Runde das Rennen aufgeben. Doch trotz seines frühen Ausscheidens spielte Sainz eine entscheidende Rolle für den Erfolg seines Teamkollegen Alexander Albon. Williams-Teamchef James Vowles erläuterte nach dem Rennen diesen unkonventionellen Beitrag in einem Interview mit Sky.
Vowles hob hervor, dass Sainz als „strategischer Ingenieur“ wertvolle Einschätzungen gemacht hat, insbesondere als es um den Wechsel auf Intermediates bei einsetzendem Regen ging. "Carlos hatte eine klare Vorstellung davon, dass die Bedingungen in den letzten Kurven nicht machbar sein würden, und er hatte Recht. Seine Einsichten haben uns enorm geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen", sagte Vowles.
Albons bemerkenswerter fünfter Platz hinter den Fahrern von McLaren, Red Bull und Mercedes ist nicht nur das Ergebnis eines einzelnen Fahrers. "Das war eine Teamleistung", betonte Vowles und fügte hinzu, dass es mehr denn je auf die Teamdynamik ankommt: "Die Fortschritte, die wir in den letzten zwölf Monaten gemacht haben, sind bemerkenswert und dieser Erfolg ist der verdiente Lohn für unsere harte Arbeit."
Albon selbst bestätigte, dass Williams im Rennen „alles richtig gemacht“ habe und glaubt, dass das Team im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. "Es ist jedoch wichtig, realistisch zu bleiben. Solche Positionen werden wir nicht jedes Wochenende einnehmen. Dennoch haben wir diese Chance genutzt, besonders angesichts der vielen neuen Fahrer in diesem Jahr", meinte Albon.
Der Wetterfaktor spielte ebenfalls eine Rolle für Williams. "Ich fühle mich unter diesen Mischbedingungen wohl und kenne meine Grenzen", sagte Albon. Es war erfreulich zu sehen, dass Williams in der Kombination aus Strategie und Wetterbedingungen konkurrenzfähig war, eine positive Wendung im Vergleich zu den Vorjahren. "Angesichts der Umstände war es gut zu sehen, dass wir das Potenzial hatten", fügte er hinzu.
Die nächsten Herausforderungen warten jedoch bereits in China. Albon bleibt skeptisch über die Aussichten auf der anspruchsvollen Strecke in Schanghai und merkt an, dass Williams Probleme bei windigem Wetter hat. "Historisch gesehen haben wir Schwierigkeiten mit langen Kurven. Ich bin zuversichtlich, dass wir Fortschritte gemacht haben, aber wir müssen uns erst beweisen."
Ein weiterer Punkt, der noch Klärungsbedarf hat, ist der Unfall von Sainz. Teamchef Vowles erklärte, dass es beim Hochschalten des Autos zu unerwartetem Drehmoment kam, was in Kombination mit den rutschigen Markierungen der Straßenoberfläche zu dem Vorfall führte. "Die weißen Linien auf der Fahrbahn haben sicherlich ihre Wirkung entfaltet. Sie hätten griffig sein sollen, waren es aber nicht", sagte Albon und wies darauf hin, dass die aktuellen Autos so tief sind, dass der Unterschied zwischen Asphalt und Farbe deutlicher spürbar ist, was zu einem Verlust des Grips führt.
Die Diskussion über die Streckenmarkierungen wird sicherlich in der nächsten Fahrerbesprechung angesprochen, um künftige Vorfälle zu vermeiden. So bleibt Williams gefordert, alles daran zu setzen, um die Spitzenergebnisse in der Saison 2025 zu wiederholen und kontinuierlich Fortschritte zu machen.