
Alarmierende Zahlen im Zivilschutz: Freiwillige Zivildienstleistende fehlen!
2025-03-10
Autor: Lara
Alarmierende Zahlen im Zivilschutz
In einem kürzlich durchgeführten Pilotprojekt wurde alarmierend deutlich, dass es an Freiwilligen für den Zivilschutz fehlt. Nur wenige Zivildienstleistende, oft auch als „Zivis“ bezeichnet, zeigen Interesse, ihre Zeit für den Zivilschutz zu investieren.
Gesetzliche Anpassungen notwendig
Die Behörden haben daher gesetzliche Anpassungen als notwendig erachtet, um diese Situation zu verbessern. Eine entsprechende Vorlage wird voraussichtlich am Dienstag im Nationalrat diskutiert.
Pilotprojekt „San-Zivis im Zivilschutz Graubünden“
Im Rahmen des Pilotprojekts „San-Zivis im Zivilschutz Graubünden“, das zwischen 2022 und 2025 läuft, sollten Zivildienstleistende in den „Schnellen Sanitätszug“ des Zivilschutzes Graubünden integriert werden. Das Ziel dieser Initiative war es, die Zivis bei Naturkatastrophen und der Bewältigung von Pandemien einzusetzen. Doch die Auswertung des Projekts ergab, dass nicht genügend Zivis für eine aktive Mitarbeit im Zivilschutz motiviert werden konnten. Viele Zivis zogen es vor, ihre Einsätze flexibel selbst zu planen, statt sich festen Anforderungen des Zivilschutzes zu unterwerfen.
Notwendigkeit einer höheren Verbindlichkeit
Die Behörden betonten, dass eine höhere Verbindlichkeit notwendig ist, um die Situation zu ändern. Momentan sieht die geplante Gesetzesrevision vor, dass Zivildienstpflichtige einen Teil ihres Dienstes beim Zivilschutz leisten müssen, insbesondere wenn es an Personal mangelt. Der Ständerat hat dieser umstrittenen Vorlage bereits im vergangenen Herbst zugestimmt.
Forderung nach Standardisierung von Prozessen
Zusätzlich wird eine Standardisierung von Prozessen gefordert, darunter das Aufgebotswesen, die Anrechnung von Diensttagen, Vergütungen und Ausrüstungen. Während des Pilotprojekts hat die Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz und Zivildienst bereits „sehr gut“ funktioniert. Die gemeinsame Vorbereitung auf Notfalleinsätze wurde von den Beteiligten als wertvoll erachtet.
Schlussfolgerung
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Motivation unter den Zivis zu steigern und sicherzustellen, dass genügend Personal für den Zivilschutz bereitsteht. Denn in Zeiten von Klimakrisen und Pandemien ist ein effektiver Zivilschutz unerlässlich. Werden die Gesetzesänderungen ausreichen, um dieses dringende Problem zu lösen? Der Countdown zum Nationalrat läuft – Bleiben Sie dran!