Wissenschaft

Wie Wale dem Klima helfen können: Unglaubliche Fakten, die Sie überraschen werden!

2024-12-19

Autor: Laura

Wie können Arten besser geschützt werden? Diese Frage wurde kürzlich auf der Konferenz des Weltbiodiversitätsrates von Wissenschaftlern und Politikern diskutiert. Es hat sich herausgestellt, dass mehr Artenschutz auch dem Klima helfen kann - ein Beispiel dafür sind die majestätischen Wale.

Wale spielen eine entscheidende Rolle im Klimasystem unseres Planeten. Sie tragen zur Bindung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre bei, und das geschieht auf verschiedene Arten.

Der Transport von Nährstoffen

Eine der wichtigsten Funktionen der Wale liegt in ihrer Fähigkeit, Nährstoffe im Ozean zu verteilen. Sie bringen Nährstoffe sowohl vom Meeresboden an die Oberfläche als auch über große Distanzen im Atlantik oder Pazifik.

Zum Beispiel tauchen viele Walarten tief ins Meer, um dort ihre Nahrung aufzunehmen. Während sie den Meeresboden durchforsten, nehmen sie Nährstoffe auf und bringen diese Nährstoffe zurück zur nahrungsarmen Meeresoberfläche, wo sie sie durch ihren Kot und Urin wieder abgeben. Das Resultat: Mehr Stickstoff, Eisen und Phosphor ermöglichen ein explosionsartiges Wachstum von Mikroalgen, die wiederum CO2 aus der Luft absorbieren.

Aber damit nicht genug! Wale schwimmen auch zwischen nährstoffreichen Zonen und paaren sich oder gebären in nährstoffarmen Gebieten. Auf diese Weise düngen sie gezielt bestimmte Bereiche des Ozeans und tragen dazu bei, die CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu reduzieren.

Kohlenstofftransport in die Tiefsee

Ein weiterer bekannter Effekt ist, dass tote Wale, die zu Boden sinken, auch den in ihren Körpern gebundenen Kohlenstoff mit in die Tiefsee nehmen. Zwar gibt es Tiefseeorganismen, die sich von Walkadavern ernähren, dennoch bleibt ein Großteil des Kohlenstoffs für Hunderte bis tausende Jahre in den tiefen Gewässern und gelangt nicht mehr zurück in die Atmosphäre.

Bestände bedroht

Trotz ihrer wichtigen Rolle schrumpfen die Walbestände dramatisch. Laut neuesten Berichten sind die Bestände seit ihrer gefährlichsten Zeit in den 1960er Jahren kaum erholt. Ein erschreckendes Beispiel liefert der Bestand der Blauwale, der zwischen 1890 und 2001 um alarmierende 98,9 Prozent geschrumpft ist. Obwohl der kommerzielle Walfang mittlerweile weltweit verboten ist, setzen Länder wie Japan, Island und Norwegen ihren Fang unter dem Vorwand von Forschungszwecken fort.

Meeresbiologe und Klimaforscher Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut betont: "Wir müssen alles tun, um die natürlichen Kohlenstoffkreisläufe zu stärken. Das bedeutet, dass wir die Bestände überfischter Tiere, einschließlich Wale, wieder aufbauen sollten." Ein effektiver Schutz der Wale hätte also nicht nur positive Auswirkungen auf den Artenschutz, sondern wäre auch ein entscheidender Schritt im Klimaschutz.

Politische Anerkennung

Diese Erkenntnis wird nicht nur von Forschern, sondern auch von politischen Akteuren zunehmend anerkannt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke erklärte vor Kurzem während der Weltklimakonferenz in Baku: "Die Verknüpfung von Artenschutz und Klimaschutz wird immer deutlicher. Natürlicher Klimaschutz ist der Schlüssel für Prävention, Anpassung und die Speicherung von CO2 in natürlichen Ökosystemen."

Zukünftig sollen die Konferenzen zur Weltklimaversammlung und zur Weltbiodiversität enger zusammenarbeiten, um synergetische Effekte zu erzeugen.

Effektiver Arten- und Klimaschutz an Land

Zusätzlich zum Schutz der Wale können auch andere Maßnahmen sowohl der Biodiversität als auch dem Klima zugutekommen. Wenn beispielsweise Moore wiedervernässt oder Wälder nachhaltig aufgeforstet werden, kann dies zu einer Zunahme des Artenreichtums führen und die Fähigkeit der Ökosysteme zur Kohlenstoffbindung erheblich steigern.

Schockierende Schätzungen besagen, dass durch die Renaturierung von lediglich 15 Prozent weltweit strategisch geeigneter Landflächen etwa 60 Prozent der Arten vor dem Aussterben bewahrt werden könnten. Dabei könnten gleichzeitig etwa 300 Milliarden Tonnen CO2 langfristig gebunden werden – das ist etwa 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen, die seit Beginn der Industriezeit entstanden sind.

Hans-Otto Pörtner warnt jedoch vor einer einseitigen Fokussierung auf Renaturierung: "Die Fähigkeit dieser Systeme, CO2 aufzunehmen, ist langfristig, sie kann niemals als Ersatz für die drastische Reduzierung unserer Emissionen dienen. Wir sollten sie nicht als Ausrede nutzen, um weiterhin fossile Brennstoffe zu konsumieren!"

Fazit: Wale – die unbeachteten Helden im Kampf gegen den Klimawandel!

Es ist an der Zeit, die enormen Ökosystemdienstleistungen der Wale zu erkennen und zu schützen, denn sie sind nicht nur majestätische Geschöpfe, sondern auch entscheidende Akteure im globalen Klimaschutz!