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Wetterprognose Schweiz: Stürmische Kaltfront naht mit Föhn und Regen!

2024-09-25

Die Schweiz steht vor einem spannenden Wetterwechsel in der Zeit von Mittwoch bis Samstag. Zunächst erleben wir einen kräftigen Föhnsturm in den Alpen, gefolgt von ausgiebigem Regen und einer stürmischen Kaltfront.

Diese Wetterentwicklung wird maßgeblich von atmosphärischen Störungen über dem Atlantik beeinflusst. Der Polar-Jetstream, ein starkes Windsystem in etwa 10 Kilometern Höhe, erstreckt sich derzeit von Neufundland bis zur Biskaya. Diese Wechselwirkungen zwischen warmer, feuchter Luft aus den Subtropen und kälterer Luft aus der Polarregion sorgen typischerweise für die Entstehung von Stürmen, insbesondere in der kalten Jahreszeit.

Für die Schweiz ist es besonders wichtig, wie der Jetstream aus dem Atlantik auf Nord- oder Mitteleuropa gerichtet ist. Wenn der Jetstream relativ gerade verläuft, entstehen oft Randtiefs, die als Schnellläufer bezeichnet werden und sich rasch in Richtung Ost ziehen können. Solche Wetterphänomene haben in der Vergangenheit zu erheblichen Schäden geführt – das schlimmste Beispiel ist der Orkan Lothar aus dem Jahr 1999.

In dieser Woche bleibt allerdings eine derartige schwere Wetterlage aus, was auf die aktuelle Position und Stärke des Jetstreams zurückzuführen ist.

Am Mittwoch wird kalte Polarluft von Island bis zu den Britischen Inseln strömen, was zu einem Hohentief führt, das weit bis ins Mittelmeer reicht. Die kräftige südwestliche Höhenströmung sorgt an den Alpensüd- und Nordseiten für einen Druckunterschied, der starken Föhn erzeugt. Daniel Murer, Meteorologe bei Meteo Schweiz, prognostiziert Böen bis zu 100 km/h in den klassischen Föhnregionen.

Doch der Regen wird am Donnerstag zur größten Herausforderung werden. Das Hohentief über den Britischen Inseln zieht nur langsam weiter und schaufelt feuchte, milde Luft vor sich her. Diese langsame Bewegung führt zu einer sogenannten schleifenden Front, die die Schweiz viele Stunden lang in der Nähe einer Luftmassengrenze hält und intensive Niederschläge auf der Alpennordseite verursacht. Meteorologen erwarten, dass zwischen Genf, Bern, Basel und Zürich binnen 24 Stunden 40 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen werden. Im Grenzgebiet zwischen Frankreich und dem Wallis sowie auf der Alpensüdseite sind noch größere Niederschlagsmengen möglich.

Für den Freitag wird eine Kaltfront des Hohentiefs erwartet, die die milden und feuchten Luftmassen wegschiebt. Es fließt kältere, trockenere Luft ein, was den Regen zurückdrängt, dafür aber die Winde anhebt. Es wird mit Böen um die 80 km/h gerechnet, da die labilere Atmosphäre die kräftigen Höhenwinde bis zum Boden durchmischen kann. Größere Schäden sind jedoch nicht zu erwarten.

Der Samstag bringt dann einen weiteren Wetterumschwung mit sich, da die Achse des Hohentiefs über die Schweiz zieht. Die Windrichtung ändert sich von Südwest auf Nordwest, und herbstliches Wetter mit Temperaturen um maximal 15 Grad wird erwartet. Zudem sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 1500 Meter, was bereits wieder Neuschnee in den Alpen verspricht.

Bleiben Sie also aufmerksam und bringen Sie Ihren Regenschirm mit; die nächsten Tage werden wettermäßig turbulent werden!