
Wetter Schweiz: Schneearmer Winter – Wird der Frühling die Wende bringen?
2025-03-06
Autor: Simon
In den Schweizer Alpen sind die Schneeverhältnisse in diesem Winter besorgniserregend. Laut Meteo Schweiz lag die durchschnittliche Schneehöhe in vielen Regionen unter dem Mittelwert der letzten 30 Jahre (1991–2020). Auf dem Weissfluhjoch in 2540 m Höhe wurden mit nur 90 cm Schnee erschreckende 66 Prozent des normalen Schnees gemessen. Seit Beginn der Messungen in der Saison 1959/60 gab es nur sechs Winter, die noch schneearmer waren.
In den letzten Jahren konnten die Schneefälle im Frühjahr oft die schlechten Bilanzwerte ausgleichen. Doch dieses Jahr scheint es, als ob Hoch Ingeborg, das derzeit für sonnige und milde Temperaturen bis zu 17 Grad sorgt, die Schneelage nicht verbessern wird. Normalerweise erreicht die Schneedecke in hohen Lagen ihren Höhepunkt erst im April, und selbst in den schneeärmsten Wintern der Vergangenheit gab es bis dahin noch Zuwächse. Ob dies auch 2024/25 der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.
Die Schneehöhen unterscheiden sich regional erheblich. Während am Grimsel-Hospiz auf 2000 m Höhe die Schneehöhe mit 150 cm dem Durchschnitt entsprach, fiel in Grächen auf 1550 m merklich weniger Schnee. In San Bernardino, wo im Februar zwei starke Schneefälle viel Schnee brachten, lag die mittlere Schneehöhe bei 52 cm – das entspricht 80 Prozent des Durchschnitts.
Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung berichtet, dass auch zu Beginn des März in vielen Gebieten die Schneehöhen unter dem Durchschnitt lagen, besonders in Nord- und Mittelbünden sowie am Alpennordhang, wo nur 30 bis 60 Prozent des langfristigen Mittels erreicht wurden.
Die Frage bleibt, ob wir bald wieder Schnee erwarten dürfen. Vorerst geht die Wetterprognose jedoch nicht davon aus, dass sich die Lage schnell verbessern wird. Bis Sonntag wird weiterhin mit sonnigem Frühlingwetter gerechnet, was für Wintersportler zwar angenehm ist, jedoch die Schneesituation weiter verschärft.
Schneemangel könnte nicht nur die Wintersportindustrie beeinträchtigen, sondern auch langfristige Folgen für die Umwelt und das Ökosystem haben. Experten warnen, dass ein anhaltender Mangel an Schnee und die steigenden Temperaturen den Klimawandel weiter vorantreiben könnten. Die Menschen sind besorgt über die aktuellen Veränderungen und deren Auswirkungen auf zukünftige Winter.
Bleibt abzuwarten, ob der Frühling die erhoffte Wende bringt oder ob uns der schneearme Winter noch lange begleiten wird.