Unterhaltung

Welt der Schönheit: Berufskollege dreht dem Beauty-Doc den Rücken zu, der Mona Vetsch Botox anrät

2024-09-17

Die SRF-Moderatorin Mona Vetsch (49) begibt sich in ihrer Sendung «Mona mittendrin» auf Entdeckungsreise in unterschiedliche Lebenswelten. Ihr Besuch bei Schönheits-Experten hat jedoch unerwartete Implikationen für ihre eigene Selbstwahrnehmung.

Ursprünglich war Mona in einer Zürcher Klinik nur als Beobachterin zugegen. Doch der Schönheitschirurg Farid Rezaeian versuchte vehement, sie davon zu überzeugen, selbst einen Platz im Behandlungsstuhl einzunehmen. Er sagte direkt: «Ich hoffe, sie überzeugen zu können, auch Botox zu machen. Sie wäre perfekt dafür.»

Die beliebte Moderatorin war sichtbar irritiert und lehnte höflich ab, doch der Kommentar des Beauty-Docs, der sich auch mit Brust-OPs und Fettabsaugungen beschäftigt, hinterließ Eindruck.

Nicht einmal beim Mittagessen konnte der Arzt seine Überzeugungsversuche unterlassen und fragte erneut: «Botox würdest du nicht probieren?». Mona sah sich gezwungen, sich erneut zu erklären.

Nach diesem emotionalen Austausch gestand Mona Vetsch, dass der Besuch sie in ein „Wechselbad der Gefühle“ gestürzt hatte. Während sie einerseits Verständnis für Menschen zeigte, die unter ihrem Aussehen leiden und durch solche Eingriffe neuen Lebensmut finden, waren sie andere Aspekte sehr nachdenklich gestimmt: „Das hat mich nachdenklich und traurig gemacht.“

In den sozialen Medien teilte die Moderatorin ein Selfie mit einer Gedankenblase über ihrem Kopf, die von einem nachdenklichen Emoji begleitet wurde. „Botox? Du müsstest es auch mal probieren – es würde dir stehen!”, zitiert sie den Arzt.

Die SRF-Moderatorin ist sich jedoch bewusst, dass sie es niemals jedem recht machen kann: „Wenn ich mir kein Botox spritzen lasse, denken manche, ‚Die sieht aber alt aus.‘ Mach ich es, fragen sich andere: ‚Hat die das nötig? Warum altert sie nicht in Würde?‘”

Mit dieser Aussage trifft sie den Nerv vieler Frauen mittleren bis gehobenen Alters. Ihre Fans und Leser von Nau.ch reagierten überwältigend positiv auf ihre Offenheit und sendeten unterstützende Nachrichten.

Aber ist es wirklich professionell, einem völlig Fremden einfach mal so Botox zu empfehlen? Die Plattform Nau.ch hat beim Experten für plastische Chirurgie nachgefragt.

Der angesehene Schönheitschirurg Dr. Werner Mang äußerte sich kritisch zu den Äußerungen des Kollegen. Mang, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin und Leiter der renommierten Bodenseeklinik, bemängelt die Vorgehensweise. Bekannt für seine umfassende Expertise, behandelt er seit über 30 Jahren Patienten aus aller Welt und spricht sich klar gegen die Schaffung eines Standards aus, bei dem Botox als Lösung für jedermann präsentiert wird. „Eine Botox-Klinik wären wir definitiv nicht“, unterstreicht Mang.

Die Debatte um die Verwendung von Botox und anderen Schönheitsbehandlungen nimmt in der Öffentlichkeit zu. In den letzten Jahren sind Schönheitsoperationen zunehmend normalisiert worden, besonders in den sozialen Medien, wo Influencer und Prominente offen darüber sprechen. Doch während viele diese Behandlungen als Möglichkeit zur Selbstoptimierung sehen, warnen Experten vor den psychologischen Folgen und dem Druck, dem Frauen, insbesondere im medialen Rampenlicht, ausgesetzt sind. Wie steht es um die ethischen Grenzen in der Schönheitsmedizin?