Nation

WEF, Trump und Musk: So schützen Sicherheitsdienste die Mächtigen

2025-01-21

Autor: Laura

Am Dienstag beginnt das Weltwirtschaftsforum (WEF), und Bekim Mzi sowie seine Sicherheitskräfte sind vor Ort. Mzi ist der Chef einer privaten Sicherheitsfirma, die specializing auf den Schutz von Prominenten und einflussreichen Persönlichkeiten. Der Anstieg der Nachfrage nach privaten Sicherheitsdiensten in der Schweiz ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen, und dies zeigt sich besonders bei hochrangigen Persönlichkeiten wie Elon Musk und Donald Trump.

Elon Musk, bekannt als der reichste Mann der Welt und Berater von Trump, verdeutlicht die Gefahren, denen öffentliche Personen gegenüberstehen. In einem seiner letzten Aussagen bemerkte er: "Die Wahrscheinlichkeit, dass ein verrückter Mörder versucht, dich umzubringen, ist proportional dazu, wie oft dein Name erwähnt wird." Aktuelle Berichte der „New York Times“ enthüllen, dass Musk rund um die Uhr von bis zu 20 Bodyguards bewacht wird und sogar medizinische Unterstützung zur Verfügung steht, die sofort eingreifen kann. Musk betonte auch, dass er in den letzten acht Monaten sogar Ziel von zwei Mordversuchen geworden ist.

Die Gefahren, denen Geschäftsmänner und -frauen gegenüberstehen, wurden kürzlich durch den Mord an Brian Thompson, dem CEO von United Healthcare, unterstrichen. Thompson wurde in Manhattan am helllichten Tag erschossen, und viele Sicherheitsexperten sagen, dass solche Angriffe nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sind. Diese Vorfälle bringen Firmen in der Schweiz dazu, ihre Sicherheitsstrategien zu überdenken. Bekim Mzi erklärt, dass das Bild der Schweiz als sicherer Ort, wo Führungskräfte und Politiker ungeschützt auftreten können, nicht mehr der Realität entspricht.

Im Vergleich zu den USA wird in der Schweiz zwar weniger über Personenschutz gesprochen, doch das Fehlen sichtbarer Sicherheitskräfte bedeutet nicht, dass keine vorhanden sind. Mzi berichtet, dass sich aufgrund der geopolitischen Spannungen immer mehr Menschen in der Schweiz bedroht fühlen. Offizielle Statistiken des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) zeigen, dass die Anzahl eingegangener Drohungen seit der Coronapandemie deutlich gestiegen ist. Im Jahr 2023 wurden 62 Drohungen registriert, was mehr als eine Verdopplung im Vergleich zu 2019 darstellt.

Viele große Unternehmen haben mittlerweile eigene Risikomanagement-Teams, die sich mit der Sicherheit ihrer Führungspersönlichkeiten befassen. Mzi's Firma ist häufig erster Ansprechpartner für den bewaffneten Personenschutz.

Mzi ist seit 15 Jahren in der Sicherheitsbranche tätig. Er hat enge Kontakte zu amerikanischen Sicherheitsdiensten und hat bereits Prominente wie die spanische Fußballweltmeisterin Aitana Bonmatí bei ihren Aufenthalten in der Schweiz beschützt. Seine Dienstleistungen reichen von der Absicherung öffentlicher Auftritte bis hin zur persönlichen Begleitung von Familienmitgliedern, um diesen Schutz zu bieten, während sie ihre geschäftlichen Verpflichtungen erfüllen.

Wie Sicherheitsdienste bei Bedrohungen vorgehen, hängt stark von der Dringlichkeit ab. Wenn ein bekannter Mensch bedroht wird, geschieht eine Risikoanalyse und es werden sofortiger Schutzmaßnahmen ergriffen. Oftmals wird dabei der Wohnsitz und die Familie der betroffenen Person rund um die Uhr bewacht. Dabei steht der Schutz sowie die Wiederherstellung eines sicheren Umfeldes für die Betroffenen im Vordergrund.

Die Kosten für umfassende Sicherheitsmaßnahmen sind signifikant. In den USA geben große Unternehmen wie Tesla und Apple enorme Summen aus, um ihre Führungskräfte zu schützen. Tesla hat allein in den ersten Monaten des Jahres 2024 über eine halbe Million Dollar für Musks Sicherheit ausgegeben.

Am WEF selbst wird der Schutz der Teilnehmer in Millionenhöhe angesiedelt sein. Polizisten aus der gesamten Schweiz patrouillieren in und um Davos. Die genauen Zahlen der eingesetzten Polizei werden aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht, doch die Kosten für den Polizeieinsatz gehen in die Millionen, die vom Veranstalter sowie von Bund und Kantonen getragen werden.

Obwohl viele Sicherheitsbedenken in der Schweiz bestehen, bleibt es wichtig zu betonen, dass Personen wie der Bundesrat Beat Jans weiterhin mit dem Zug nach Bern pendeln und alleine mit dem Fahrrad ins Büro fahren – eine Freiheit, die selbst Reiche wie Musk nicht mehr genießen können.