
Was hilft wirklich bei PMS? Die besten Tipps und Geheimnisse!
2025-03-20
Autor: Mia
In der neuesten Folge von „Aha! Zehn Minuten Alltagswissen“ wird das weitverbreitete Thema des prämenstruellen Syndroms (PMS) und seiner schwereren Form, der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS), ausführlich behandelt. Während viele Frauen nur milde Beschwerden wie leichte Gereiztheit verspüren, leiden andere unter ausgeprägten körperlichen und emotionalen Symptomen, die ihren Alltag erheblich beeinträchtigen können – von Wassereinlagerungen über starke Bauchschmerzen bis hin zu ernsthaften depressiven Stimmungen.
Doch was sind die Ursachen für diese erheblichen Unterschiede von Frau zu Frau? Und welche effektiven Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Hormone und deren Einfluss auf Körper und Geist
Professorin Stephanie Krüger, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Vivantes Humboldt-Klinikum in Berlin, erklärt die entscheidende Rolle hormoneller Veränderungen. Während eines typischen Menstruationszyklus steigen die Spiegel der Hormone Progesteron und Östrogen. Bei vielen Frauen mit PMS bleibt jedoch der Progesteronspiegel niedrig, was zu einer sogenannten relativen Östrogendominanz führt. Diese hormonellen Veränderungen können zu einer Vielzahl von Beschwerden führen. Frauen berichten häufig von persistenten Stimmungsschwankungen und physischen Beschwerden, was zu einem enormen Einfluss auf ihr tägliches Leben führt.
Wer ist am stärksten betroffen?
Laut Schätzungen leiden etwa 20 bis 40 Prozent der Frauen an PMS, das ihre Lebensqualität beeinträchtigt. Von diesen Frauen zeigen ungefähr drei bis acht Prozent Symptome einer PMDS, die mit intensiven psychischen Beschwerden einhergehen. Die Ursachen dafür sind noch nicht abschließend geklärt, aber es gibt Hinweise auf genetische Veranlagungen. Frauen berichten oft, dass auch ihre Mütter ähnliche Probleme hatten.
Darüber hinaus können Schwangerschaften und Geburten das hormonelle Gleichgewicht langanhaltend beeinflussen. Auch die individuelle Sensibilität für hormonelle Schwankungen spielt eine wichtige Rolle. Während einige Frauen kaum auf die zyklischen Veränderungen reagieren, können sie bei anderen extreme Beschwerden auslösen. Psychische Vorerkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen können sich unter hormonellen Veränderungen verstärken.
Was hilft bei PMS und PMDS?
Es gibt mehrere bewährte Ansätze zur Linderung der Symptome. Die Anwendung von Progesteronpräparaten, beispielsweise in Form von Cremes, kann helfen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Zusätzlich sind Medikamente angezeigt, die auf die spezifischen Bedürfnisse der betroffenen Frauen abgestimmt sind. Für diejenigen, die natürliche Methoden bevorzugen, könnte eine Anpassung der Ernährung hilfreich sein: Der Verzicht auf östrogenhaltige Lebensmittel wie Soja und Hopfen sowie die zusätzliche Einnahme von Magnesium, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren haben sich als positiv erwiesen.
Regelmäßige Bewegung, insbesondere Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen, fördert die körpereigene Progesteronproduktion und kann die Symptome ebenfalls lindern. Ein effektives Stressmanagement ist ebenfalls von großer Bedeutung; chronischer Stress kann den Hormonhaushalt weiter destabilisieren. Frauen müssen lernen, wie sie besser mit Stress umgehen können, um ihre emotionale Stabilität zu wahren.
Trotz der hohen Zahl betroffener Frauen wird PMS in der medizinischen Praxis häufig nicht ernst genommen. Viele Frauen erhalten nicht die benötigte Unterstützung und sind gezwungen, selbst nach geeigneten Behandlungen zu suchen. Die Forschung ist jedoch aktiv: Neue Therapieansätze aus der Behandlung der Wochenbettdepression zielen auf die Umwandlung von Progesteron im Gehirn ab und könnten in Zukunft vielversprechende Lösungen bieten – auch wenn sie noch nicht vollständig entwickelt sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es für betroffene Frauen wichtig ist, über ihre Symptome zu sprechen und professionelle Hilfe zu suchen. Der Austausch mit anderen Betroffenen sowie der Zugang zu aktuellen Informationen und Behandlungsansätzen sind entscheidend, um mit PMS und PMDS besser umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.