
Donald Trumps Wortliste: Eine Gefahr für die Meinungsfreiheit?
2025-03-11
Autor: Alina
Donald Trump hat die Besorgnis geäußert, dass die Gender-Bewegung die Meinungsfreiheit in den USA bedrohe. Aus diesem Grund hat er eine Liste von Wörtern und Ausdrücken gefordert, die von den offiziellen Webseiten der Regierung entfernt werden sollen. Laut der "New York Times" handelt es sich um fast 200 Begriffe, die als unerwünscht oder problematisch betrachtet werden.
Begriffe wie "Feminismus", "biologische Frau" und "Sex" stehen auf dieser Liste, da sie möglicherweise den Eindruck vermitteln könnten, dass die US-Regierung Vielfalt, Gleichheit und Inklusion unterstützt – was Trump vehement bestreitet. Zudem sind auch Worte wie "Opfer", "Trauma" und "Klimakrise" als bedenklich eingestuft. Überraschenderweise wurde auch der Name "Golf von Mexiko" in "Golf von Amerika" geändert, was Trumps Haltung zur nationalen Identität widerspiegelt.
Die "New York Times" hat die Wortliste auf Grundlage interner Dokumente der Trump-Regierung zusammengestellt, die deren Kommunikationsrichtlinien erläutern. Einige dieser Dokumente fordern, dass bestimmte Wörter von Regierungswebseiten entfernt oder sogar unterrichtliche Materialien, in denen sie vorkommen, vernichtet werden. In anderen Fällen wird lediglich empfohlen, vorsichtig mit bestimmten Ausdrücken umzugehen.
Das Problem ist, dass die Verwendung bestimmter Begriffe dazu führen kann, dass Förderanträge und Verträge als verdächtig gekennzeichnet werden, weil sie gegen die Richtlinien des Präsidenten verstoßen könnten. Dies hat bereits dazu geführt, dass über 250 Bundesbehörden Webseiten überarbeitet haben, um den neuen Sprachregelungen gerecht zu werden.
Ein Beispiel dafür ist die Website des Stonewall-Denkmals in New York, das die Stonewall-Unruhen anerkennt und einen Wendepunkt in der LGBTQ+-Bewegung darstellt. Dort wird seit Kurzem nur noch von "LGB" oder "LGBQ" gesprochen; das "T" für transgender wurde entfernt.
Trump hat auch früh in seiner Amtszeit Programme zur Förderung von Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion (DEI) abgeschafft, unter dem Vorwand, dass diese Initiative zu einer Benachteiligung qualifizierter Personen geführt hat. Der Präsident hat sogar in einem schwerwiegenden Flugzeugunglück in Washington die Schuld auf DEI-programmierte Fluglotsen geschoben, ohne Beweise zu liefern.
Die umfassende Kontrolle über die Sprachregelung der Regierung ist beispiellos und führt dazu, dass sogar Fotos im Pentagon zur Löschung markiert wurden, nur weil sie das Wort "gay" in ihrem Dateinamen enthielten, selbst Bilder von historischen Flugzeugen und Soldaten mit diesem Nachnamen.
Diese neuen Sprachrichtlinien werfen Fragen über die Freiheit der Meinungsäußerung und die Ausübung demokratischer Prinzipien in den Vereinigten Staaten auf. Kritiker befürchten, dass diese Politik nicht nur die Diskussion über wichtige Themen einschränkt, sondern auch das gesellschaftliche Klima weiter polarisiert.