Laut einer aktuellen Studie könnten Veränderungen in der Atmung ein frühes Anzeichen für Alzheimer sein. Forscher haben herausgefunden, dass Alzheimer-Patienten eine höhere Atemfrequenz aufweisen als gesunde Erwachsene.

Häufige Symptome, die auf ein erhöhtes Demenz-Risiko hindeuten, umfassen Vergesslichkeit, Veränderungen des Schlafverhaltens, Sehstörungen und Desorientierung. Eine neue Studie von Wissenschaftlern der Lancaster University hat ergeben, dass auch die Atemfrequenz Hinweise auf das Risiko geben kann, an Alzheimer zu erkranken.

In der im Fachjournal "Brain Communications" veröffentlichten Studie wurden 39 Teilnehmer im Alter von 56 bis 78 Jahren untersucht. 19 der Teilnehmer litten an Demenz, während 20 Personen als gesund eingestuft wurden. Die Forscher analysierten den Blutfluss zum Gehirn sowie die elektrische Aktivität über Elektrokardiogramme (EKG) und beobachteten die Herzfrequenz und Atmung der Teilnehmer.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Atemfrequenz von Alzheimer-Patienten auch im Ruhezustand höher war als die der gesunden Probanden. Dies deutet auf Änderungen in der Blutversorgung des Gehirns hin, was ein wichtiges Zeichen für die frühe Erkennung von Alzheimer sein könnte.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass die Veränderungen in der Sauerstoffversorgung des Gehirns zur Degeneration von Nervenzellen beitragen. Studienleiterin Prof. Aneta Stefanovska vermutet, dass eine unzureichende Blutversorgung das Risiko für die Entwicklung von Alzheimer erhöht. Frühzeitige Interventionen zur Behandlung könnten möglicherweise das Fortschreiten der Krankheit verhindern.

Eine weitere Untersuchung zeigt, dass entzündliche Prozesse im Gehirn ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Demenz spielen könnten. Personen, die eine entzündungsfördernde Ernährung verfolgen, haben ein bis zu dreimal höheres Risiko, an Demenz zu erkranken, verglichen mit denen, die sich antientzündlich ernähren.

Was die Atmung betrifft: Ein gesunder Erwachsener hat in der Regel eine Atemfrequenz von 12 bis 18 Atemzügen pro Minute, während Kinder zwischen 16 und 25 und Säuglinge sogar bis zu 45 Atemzüge pro Minute haben können. Die richtige Atmung, insbesondere die Nasenatmung, ist für die Gesundheit von Bedeutung, da sie die einströmende Luft reinigt, erwärmt und befeuchtet.