Gesundheit

Warum alternde Eizellen DNA-Schäden schlechter reparieren können: Ein Blick hinter die Kulissen der Zellalterung

2025-03-05

Autor: Noah

Die Herausforderungen von Eizellen, insbesondere im Alter, sind weitreichend und faszinierend: Bereits vor der Geburt werden sie im Körper einer Frau angelegt und müssen sich dann über Jahrzehnte in einem Zustand der Vorbereitung halten, um eventuell befruchtet zu werden. Mit zunehmendem Alter jedoch sammeln sich in den Eizellen DNA-Schäden an, deren Ursachen und Reparaturmechanismen bisher unzureichend verstanden waren.

Eine neue Studie, geleitet von Melina Schuh und Ninadini Sharma am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, hat nun spannende Erkenntnisse geliefert. Die Forschenden konnten zeigen, dass ältere Eizellen ihre DNA deutlich ineffizienter reparieren als jüngere. Diese Entdeckung könnte weitreichende Implikationen für das Verständnis der Fruchtbarkeit und den Altersprozess von Eizellen haben.

Warum sind Eizellen schwerer zu reparieren?

Aus Untersuchungen mit Mäusemodellen geht hervor, dass die DNA-Reparatur durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt wird. Das Team stellte fest, dass die Reparaturmechanismen nicht nur langsamer sind, sondern auch häufiger fehlerhaft ablaufen. Dieser ineffiziente Reparaturprozess führt dazu, dass sich DNA-Schäden in den Zellen anhäufen, was letztlich zu einer verringerten Fruchtbarkeit beitragen kann.

Veränderungen im Reparaturnetzwerk

Ein zentrales Ziel der Forschung war es, die DNA-Reparaturproteine zu kartieren und deren Aktivität im Alter zu überwachen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Anordnung und Vernetzung dieser Proteine im Zellkern mit dem Alter verändert. Es wurde festgestellt, dass die effektivsten Reparaturwege im Alter an Effizienz verlieren, während fehleranfällige Reparaturmechanismen an Bedeutung gewinnen. Diese Veränderungen könnten die Grundlage für das höhere Risiko von genetischen Anomalien in den Eizellen älterer Frauen sein.

Der Einfluss von Cohesin auf die DNA-Reparatur

Ein weiterer wesentlicher Faktor, der zu den DNA-Schäden in alten Eizellen beiträgt, ist der Verlust des Proteins Cohesin. Dieses Protein bindet Schwesterchromosomen zusammen und spielt eine entscheidende Rolle bei der korrekten Trennung während der Zellteilung. Ein Rückgang von Cohesin kann nicht nur zu Fehlern in der Chromosomentrennung führen, sondern hat auch einen direkten Einfluss auf die DNA-Reparatur. Interessanterweise zeigen sogar junge Eizellen, die kein Cohesin enthalten, ein ähnliches Muster an DNA-Schäden wie ältere Eizellen—eine alarmierende Entdeckung über die Rolle von Cohesin.

Fazit: Ein tiefes Verständnis für zukünftige Forschungsansätze

Die Forschung steht noch am Anfang, doch die Ergebnisse könnten neue Wege zur Verbesserung der Fruchtbarkeit bei älteren Frauen eröffnen. Das Verständnis der Prozesse, die zur Alterung von Eizellen führen, könnte auch Ansätze zur Rettung von Eizellen mit erhöhtem Alterungsrisiko liefern. Die Erkenntnisse dieser Studie könnten somit nicht nur für Paare, die Schwierigkeiten haben, Kinder zu bekommen, von Bedeutung sein, sondern auch für die Wissenschaft, die die Mechanismen hinter der Zellalterung entschlüsseln möchte. Die Zeit, um aktiv zu werden, könnte jetzt sein – bleibt die Fruchtbarkeit bei steigendem Alter eine große Herausforderung, die es zu ergründen gilt!