
Vor der SM in Sursee - Noè Ponti: „Der eigene Gegner“ hat ein klares Ziel vor Augen
2025-04-02
Autor: Sofia
Im Dezember des vergangenen Jahres durfte Noè Ponti ein ganz besonderes Highlight feiern. An der Kurzbahn-WM in Budapest erlebte der Talentierte aus dem Tessin ein grandioses Event, bei dem er gleich dreimal Gold gewann und mit herausragenden Weltrekorden auf sich aufmerksam machte. Die Schweizer Meisterschaften, die von Donnerstag bis Sonntag im 50-m-Becken in Sursee stattfinden, sind nun die nächste große Herausforderung für den 23-Jährigen.
Trotz der kleineren Plattform der Schweizer Meisterschaften bleibt die Vorfreude bei Ponti ungebrochen. „Die SM ist der wichtigste Wettkampf in der Schweiz und ein entscheidender Test, wo ich gute Leistungen zeigen will“, sagt der Schwimmer, der sich in „guter, aber noch nicht in Top-Form“ fühlt. Er glaubt jedoch fest daran, in den kommenden Tagen Zeitläufe zu erzielen, die beeindruckend sein werden.
Medaille im Langbahn-Format noch ausstehend
Ponti hat auf nationaler Ebene in seiner Königsdisziplin, dem Schmetterlingschwimmen, wenig ernsthafte Konkurrenz zu erwarten. Mit bereits 40 Goldmedaillen in seiner Sammlung hat er die Möglichkeit, während der kommenden Wettkämpfe weiter darauf aufzubauen. „Ich bin mein eigener Gegner“, meint Ponti, dennoch möchte er unbedingt sein Bestes geben.
Die nationale Meisterschaft stellt für Ponti auch einen wichtigen Formtest dar, denn sein großes Saisonziel liegt am Jahresende in Singapur. Dort wird an den Langbahn-Weltmeisterschaften die letzte Lücke in seinem beeindruckenden Medaillenspiegel geschlossen. Eine WM-Medaille im großen Becken fehlt dem Tessiner noch, und er arbeitet hart, um dieses Ziel zu erreichen.
Für die anstehenden Wettkämpfe hat sich Ponti strategisch darauf vorbereitet, seine optimale Form für den Sommer zu finden. Den starken Saisonstart in Doha mit einer Weltjahresbestleistung über 50 m Schmetterling hat er zwar gerne im Hinterkopf, doch seine Hauptpriorität bleibt die Fitness im Sommer.
Entscheidung über 200 m Schmetterling
In einer taktischen Entscheidung hat sich Ponti bereits dazu entschieden, bei den Wettkämpfen in Singapur nicht im 200 m Schmetterling anzutreten, sondern sich auf kürzere Distanzen zu konzentrieren. „Der 200er war für mich mental immer schwierig, und ich verliere in diesen Rennen zu viel Energie“, erklärt er. Ponti ist der Überzeugung, dass er durch diesen Verzicht auf die längere Disziplin mehr Konzentration und Stärke für die anderen Rennen gewinnen kann.
Auch in Sursee wird Ponti nicht über 200 m Schwimmen, sondern sich auf die Distanzen 50 und 100 m Freistil sowie 50 m Rücken, und die Doppelstarts im Schmetterling (50/100 m) konzentrieren. Diese Auswahl verspricht auch ohne das 200 m Event bereits anstrengend zu werden und bietet Ponti die Möglichkeit, sich in seiner Spezialdisziplin weiter zu profilieren.