Gesundheit

Vitamin D: Nahrungsergänzung erhöht das Risiko für Nierensteine doch nicht - Überraschende Erkenntnisse!

2024-09-27

Autor: Lara

Sonnenvitamin im Herbst und Winter

Neue Forschungen zeigen, dass die tägliche Einnahme von Vitamin-D-Präparaten nicht das gefürchtete Risiko für Nierensteine oder Arterienverkalkung (Atherosklerose) erhöht, wie viele zuvor angenommen haben. Diese überraschende Erkenntnis stammt aus einer umfangreichen Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), die kürzlich im Fachjournal "Nutrients" veröffentlicht wurde.

Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle für das optimale Funktionieren unseres Körpers. Es unterstützt das Immunsystem und ist wichtig für die Hormonproduktion. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind jedoch nur etwa 50% aller Erwachsenen und Jugendlichen ausreichend mit Vitamin D versorgt, insbesondere in den dunklen Monaten von Herbst und Winter. Viele Menschen greifen deshalb zu Nahrungsergänzungsmitteln, um ihren Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen.

In dieser neuen Studie wurden die Daten von über 400.000 Teilnehmern analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass unter den Probanden, die regelmäßig Vitamin D einnahmen, nur 4,3% ein erhöhtes Risiko für Nierensteine hatten. Besonders interessant ist, dass diese Gruppe nicht häufiger an Atherosklerose erkrankte als diejenigen, die kein Vitamin D einnahmen.

Vitamin D beeinflusst den Kalziumhaushalt entscheidend. Es fördert die Kalziumaufnahme im Darm und reduziert gleichzeitig die Kalziumausscheidung über die Nieren. Bei einer Überdosierung kann es jedoch zu Hyperkalzämie kommen, was möglicherweise Nierensteine und Atherosklerose zur Folge haben kann. Allerdings zeigte die Studie, dass ein höherer Kalziumspiegel bei den Vitamin-D-Einnehmern nicht zu den erwarteten gesundheitlichen Komplikationen führte.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten insbesondere für Risikogruppen, wie ältere Menschen oder Personen mit dunkler Hautfarbe. Der empfohlene Wert liegt bei 20 Mikrogramm (800 I.E.) täglich für Erwachsene, während Säuglinge unter 12 Monaten 400 I.E. benötigen.

Eine weitere wichtige Feststellung der Studie ist, dass es bei der Einnahme von Vitamin D zu einer Überdosierung erst bei extrem hohen Dosen, nämlich ab 10.000 I.E. pro Tag, kommen kann. Das gängige Dosierungsspektrum in der EU liegt zwischen 400 und 4.000 I.E. pro Tag. Ärzte empfehlen, die Einnahme von Vitamin D nicht ohne ärztlichen Rat zu beginnen, um das Risiko einer Überdosierung zu minimieren.

Bemerkenswert ist zudem, dass die Studie Hinweise darauf gibt, dass Vitamin D möglicherweise sogar das Risiko für Krebserkrankungen verringern könnte. Tumorpatienten, die regelmäßig Vitamin D einnahmen, zeigten eine verminderte Sterblichkeitsrate von bis zu 12%, was die Bedeutung von Vitamin D in der Krebsprävention unterstreicht.

Insgesamt liefern diese neuen Erkenntnisse wertvolle Informationen über die Einnahme von Vitamin D und dessen Einfluss auf unsere Gesundheit, wobei die ursprünglichen Befürchtungen bezüglich Nierensteinen und Atherosklerose widerlegt werden konnten. Es bleibt jedoch wichtig, sich individuell beraten zu lassen, um die optimale Dosis für den eigenen Bedarf zu finden.