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USA: Webseite über Generalmajor Charles Calvin Rogers gelöscht

2025-03-17

Autor: Nina

Das US-Verteidigungsministerium hat die Webseite von Generalmajor Charles Calvin Rogers (1929-1990), einem hochdekorierten afroamerikanischen Veteranen des Vietnamkriegs, gelöscht. Diese Entscheidung hat Schlagzeilen gemacht, da die Internetadresse der Seite nun von «medal» zu «deimedal» geändert wurde. Der Begriff DEI steht für «Diversity, Equity, Inclusion» (Vielfalt, Gleichheit, Integration) und lässt auf eine möglicherweise politisch motivierte Änderung schließen.

Rogers war nicht nur ein Held im Vietnamkrieg, sondern erhielt 1970 die Medal of Honor, die höchste militärische Auszeichnung der USA, von Präsident Richard Nixon. Er kämpfte heldenhaft und wurde dreimal verwundet, während er eine US-Basis verteidigte. Laut der West Virginia Military Hall of Fame war er der ranghöchste afroamerikanische Soldat, der diese Auszeichnung erhalten hat. Nach seinem Tod wurde er im Arlington National Cemetery beigesetzt. Zu Ehren seiner Verdienste wurde 1999 in seinem Heimatort Fayette County eine Brücke nach ihm benannt.

Die Löschung seiner Webseite fällt in einen Kontext, in dem die Politik von Donald Trump, die Diversitätsprogramme in Bundesbehörden abzuschaffen, immer wieder in der Kritik steht. Trump unterzeichnete einen Erlass, der alle Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Gleichheit in Regierungsstellen beendete. Diese politischen Entscheidungen haben zu einem Anstieg der Diskussionen über Rassismus und Diskriminierung in den USA geführt, da viele Menschen die Bedeutsamkeit dieser Programme betonen.

Brandon Friedman, ein Autor, machte am Samstag in den sozialen Medien auf die Löschung der Webseite aufmerksam. Seiner Erfahrung nach erscheint beim Googeln des Namens von Rogers noch der Eintrag, jedoch führt der Link nicht mehr zur früheren Informationsseite über die Verdienste des Generals. Übereinstimmend wird befürchtet, dass dies ein weiterer Versuch ist, die Rolle von Minderheiten in der US-Geschichte zu schmälern.

Diese Entwicklungen werfen Fragen auf über den Umgang mit der militärischen Geschichte der USA und den Einfluss politischer Entscheidungen auf das Gedächtnis der Nation. Die Debatte um Diversitätsprogramme und deren Abschaffung wird sicher weiterhin in den Vordergrund rücken, insbesondere hinsichtlich ihrer Wichtigkeit für ein diverses und gerechtes gesellschaftliches Miteinander.