Unwetter an Neujahr: Deutschland erreicht rekordverdächtigen Strombedarf von 125 Prozent aus erneuerbaren Energien
2025-01-01
Autor: Mia
Am Neujahrstag hat Deutschland einen bemerkenswerten Rekord aufgestellt: Die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien überstieg überraschend den Bedarf. Ab etwa neun Uhr morgens war die generierte Menge an Energie aus Wind- und Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und weiteren erneuerbaren Quellen höher als der tatsächliche Verbrauch, zeigen die neuesten Daten der Bundesnetzagentur.
Zu den Mittagsstunden kletterte der Anteil des Ökostroms am gesamten Verbrauch auf fast 120 Prozent, während das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sogar Werte von rund 125 Prozent verzeichnete. Dieser beeindruckende Trend könnte sich auch im Laufe des Tages fortsetzen, mit einer Prognose von über 100 Prozent für den Gesamtanteil an Ökostrom.
Indeed, es wird erwartet, dass der Anteil des Ökostroms am deutschen Bruttostromverbrauch im Jahr 2024 einen neuen Höchststand von 54 Prozent erreicht, was einem Anstieg um 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies folgt auf einen Rekordwert von 52,5 Prozent im Jahr 2023 – ein historischer Moment, da zum ersten Mal mehr als die Hälfte des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Quellen gedeckt wurde. Im Jahr 2022 lag dieser Anteil lediglich bei 46,3 Prozent.
Trotz dieser beeindruckenden Zahlen waren auch zahlreiche Gas- und Kohlekraftwerke am Neujahrstag aktiv und produzierten gleichzeitig Strom. Diese fossilen Brennstoffe sind in vielen Ballungsräumen nach wie vor notwendig, um Fernwärme zu erzeugen oder Gebiete mit unzureichendem Zugang zu Ökostrom zu versorgen. Laut Fraunhofer ISE betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten öffentlichen Stromerzeugung daher bis zum frühen Nachmittag nur etwa 80 Prozent.
Zusätzlich exportierte Deutschland an diesem Tag große Mengen Strom an seine Nachbarländer, insbesondere nach Österreich, in die Schweiz und nach Dänemark – Länder, in denen die Strompreise deutlich höher waren als in Deutschland, wo der Preis zeitweise nahezu null betrug. Diese Exporte verdeutlichen, wie flexibel und effizient das deutsche Stromnetz in Zeiten hoher Erzeugung aus erneuerbaren Quellen funktioniert.
Mit diesen Entwicklungen steht Deutschland am Puls einer grünen Energiewende, während sich der Strommix kontinuierlich verändert. Die Frage bleibt jedoch: Wie lange kann das Land mit solchen Wetterbedingungen und Rekorden Schritt halten, und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um diese Fortschritte auch in Zukunft zu sichern?