Unentdeckte Symptome der Wechseljahre – Expertin gibt wertvolle Tipps
2024-11-06
Autor: Louis
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Teil im Leben jeder Frau, doch viele Frauen erkennen oft nicht die frühen Anzeichen und Symptome, die darauf hindeuten könnten. Dr. Judith Bildau, eine erfahrene Gynäkologin, betont die Wichtigkeit der Früherkennung und Vorsorge, um damit verbundenen Krankheiten und Spätfolgen vorzubeugen.
In Deutschland erleben Frauen im Durchschnitt mit 51 Jahren ihre Menopause, doch es gibt viele, die schon in ihren 30ern oder 40ern Symptome bemerken. Diese Symptome können von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen über Stimmungsschwankungen, Müdigkeit bis hin zu ernsthaften Schlafstörungen reichen. Laut Studien sind sogar bis zu 80 % aller Frauen in den Wechseljahren von diesen Beschwerden betroffen.
Besonders besorgniserregend ist, dass viele dieser Symptome oft fälschlicherweise anderen Erkrankungen zugeschrieben werden. So können Haarausfall, Wassereinlagerungen und Konzentrationsschwierigkeiten auftreten und die Lebensqualität erheblich einschränken. Dr. Bildau führt die Frauen dazu auf, ihre Symptome ernst zu nehmen, insbesondere wenn sie gleichzeitig weitere gesundheitliche Beschwerden erfahren.
Die Wurzel vieler dieser Veränderungen liegt im sinkenden Östrogenspiegel, der häufig zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen kann, darunter Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies macht eine frühzeitige körperliche und gesundheitliche Untersuchung umso wichtiger.
Aktuelle Forschung ergab, dass auch Migräne und Tinnitus Anzeichen der Wechseljahre sein können. Während viele Frauen fürchten, diese Phase ihres Lebens zu erleben, ist Aufklärung durch Fachärzte entscheidend. Eine rechtzeitige Diagnose kann helfen, den Übergang zu erleichtern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Weltweit wird der 18. Oktober als Tag der Menopause gefeiert, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Prominente wie Naomi Watts setzen sich als Botschafterinnen für das Bewusstsein und die Bedeutung der Gesundheit von Frauen in den Wechseljahren ein.
Es ist wichtig, dass Frauen neben den physikalischen Symptomen auch die emotionalen Aspekte der Wechseljahre verstehen und ansprechen, da sich auch Symptome von ADHS zu ähneln scheinen. Ein sinkender Östrogenspiegel kann zu kognitiven Veränderungen führen, die mit „Brain Fog“ bezeichnet werden, was bedeutet, dass die Gedächtnisleistung und Konzentration beeinträchtigt werden.
Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Hormonersatztherapien bis hin zu alternativen Methoden, und die Frauen sollten fundierte Entscheidungen treffen, die auf ihren individuellen Gesundheitszustand zugeschnitten sind. Ein gut informierter Austausch mit Gesundheitsdienstleistern kann der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bewältigung dieser Lebensphase und zur Erhaltung einer hohen Lebensqualität sein. Experten raten, die eigene Gesundheit in die eigene Hände zu nehmen und bei den ersten Anzeichen von Wechseljahresbeschwerden aktiv zu werden.