
Uganda Airlines: Im Überlebenskampf nach sechs Jahren
2025-09-04
Autor: Mia
Ein Traum in Schwarz, Rot und Gelb
Der Traum, eine nationale Fluggesellschaft zu etablieren, die das Land mit seinen stolzen Farben Schwarz, Rot und Gelb sowie dem Nationalsymbol, dem Südafrika-Kronenkranich, weltweit repräsentiert, war groß. Nach dem ersten Ende im Jahr 2001 wagte die ugandische Regierung 17 Jahre später den Neuanfang mit Uganda Airlines.
Der Start in neue Höhen
Im Jahr 2019 hob die neue Airline mit vier Bombardier CRJ 900 in regionalen Gewässern ab. Jedes der Flugzeuge bietet Platz für 76 Passagiere, darunter zwölf in der begehrten Business Class. Der Wachstumsschritt folgte rasch: Im Sommer 2018 ließ Uganda Airlines den Kauf von zwei Airbus A330-800 vermerken, um Langstreckenflüge nach Dubai, Mumbai und später London aufzunehmen.
Die Schatten der Vergangenheit: Verluste pur!
Doch nach nur sechs Jahren steht Uganda Airlines erneut vor einem finanziellen Desaster. Jährlich stapeln sich die roten Zahlen, und 2024 wird ein Verlust von schockierenden 237 Milliarden Schilling (circa 57 Millionen Euro) prognostiziert.
Debatte um die Zukunft: Weniger Politik, mehr Professionalität?
In Uganda brodelt die Debatte über die Zukunft der Fluglinie. CEO Jennifer Bamuturaki musste sich vor dem Kontrolle des Parlaments rechtfertigen. Sie erläutert, dass die Airline mit hohen Betriebskosten, teurem Treibstoff und Flugzeugwartungen kämpft, die die Einnahmen erheblich schmälern.
Hohe Kosten und technische Herausforderungen
Die Wartung der Flugzeuge ist besonders kostspielig. Uganda Airlines investiert 20 Prozent ihres Budgets in technische Instandhaltung und Reparaturen, wobei große Wartungsarbeiten ins Ausland outsourced werden müssen. Zudem äußerte Bamuturaki, dass der Einsatz der CRJ 900, die nun nicht mehr produziert werden, als Fehlentscheidung gilt. Durch die Beschaffung der Ersatzteile sind die Kosten explodiert.
Ticketbetrug und Überbesetzung
Doch das sind nicht die einzigen Faktoren, die Uganda Airlines belasten. Ticketbetrug, politische Ernennungen und eine aufgeblähte Bürokratie ziehen Millionen aus der Kasse. Luftfahrtexperte Captain Edward Francis Babu warnt, dass das Unternehmen auf einem soliden Geschäftsmodell und nicht auf politischen Überlegungen basieren sollte.
Hoffnung auf einen Neuanfang?
Babu gibt die Hoffnung auf Uganda Airlines jedoch nicht auf. "Wir benötigen Führung, die weiß, was sie tut - weniger Politik, mehr Professionalität. Nur so kann diese Fluggesellschaft wieder auf Kurs gebracht werden," sagt er mit Nachdruck.