
Überraschender Demenz-Risikofaktor entdeckt: Cholesterinwerte im Fokus
2025-09-01
Autor: Simon
Demenz und ihre unerwarteten Ursachen
Die Ursachen für Demenz sind weitreichend und komplex. Zu den neuen Erkenntnissen einer aktuellen Studie gehört, dass schwankende Cholesterinwerte möglicherweise das Risiko für Demenz signifikant erhöhen. Doch die genauen Mechanismen, die dahinterstecken, sind noch weitgehend unerforscht.
Alarmierende Zahlen zu Demenzfällen
Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erkranken jährlich etwa 445.000 Menschen neu an Demenz in Deutschland. Alter, Geschlecht und genetische Faktoren sind bekannte Einflüsse auf die Entstehung dieser neurodegenerativen Erkrankung. Neben diesen Faktoren gibt es jedoch auch vermeidbare Risikoquellen, darunter Bewegungsmangel, Übergewicht und niedrige Bildung.
Schwankendes Cholesterin: Ein neuer Risikofaktor?
Die Lebensstilwahl sowie die Ernährung haben ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf das Demenzrisiko. Forscher haben festgestellt, dass Lebensmittel mit hohem Flavonoidgehalt die Gesundheit des Gehirns unterstützen, während ein hoher Cholesterinspiegel als nachteilig gilt. Neueste Studien zeigen, dass nicht nur die Cholesterinwerte selbst, sondern deren Schwankungen besonders besorgniserregend sein könnten.
Untersuchung an fast 10.000 Teilnehmern
Wissenschaftler der Monash University in Melbourne haben die Blutfettwerte von fast 10.000 älteren Teilnehmern aus Australien und den USA analysiert. Beginnend im Alter von 69 Jahren wurden über einen Zeitraum von bis zu elf Jahren Daten zu Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyzeriden erfasst.
Schockierende Erkenntnisse über Cholesterinschwankungen
Die Ergebnisse, veröffentlicht im Fachmagazin Neurology, zeigen signifikante Schwankungen der Blutfettwerte. Es stellte sich heraus, dass hohe Schwankungen von Gesamt- und LDL-Cholesterin mit einem um 60 Prozent erhöhten Risiko für Demenz verbunden waren. Dass Personen mit den größten Schwankungen bei Gesamtcholesterin gefährdeter sind, war ein alarmierendes Ergebnis.
Einfluss auf Gedächtnisleistungen
Je mehr die Cholesterinwerte schwankten, desto schneller nahmen die Gedächtnisleistungen der Teilnehmer ab. Im Gegensatz dazu hatten Veränderungen im HDL-Cholesterin keinen signifikanten Einfluss auf das Demenzrisiko.
Mögliche Auswirkungen auf die Hirngesundheit
Forscher vermuten, dass die wiederholten Schwankungen der Cholesterinwerte möglicherweise zu Entzündungen im Gehirn führen könnten, die wiederum Demenz begünstigen. Zudem könnte es durch Cholesterinablagerungen zu Schädigungen im Gehirn kommen, die die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen.
Cholesterin und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein weiteres Risiko
Allgemein gilt: Niedrigere LDL-Cholesterin-Werte reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hohe LDL-Werte steigern die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls erheblich. Oft genügt eine Änderung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zur Risikominderung.
Praktische Tipps zur Cholesterinsenkung
Experten empfehlen die mediterrane Ernährung, reich an frischem Gemüse, Obst und gesunden Fetten, um das Cholesterin zu senken. Bei stark erhöhten Werten kann jedoch auch eine medikamentöse Therapie notwendig werden.
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