Trump bläst zum Rückkampf: „Wir holen den Panamakanal zurück!“
2025-01-20
Autor: Nina
Donald Trump, der ehemalige Präsident der USA, ist zurück auf der politischen Bühne und hat erneut die Diskussion über den Panamakanal entfacht. Bei seiner letzten Ansprache kündigte er an: „Wir holen ihn zurück“. Dies ist eine spannungsgeladene Kehrtwende in den geopolitischen Bestrebungen der USA, insbesondere in Mittelamerika, wo der Panamakanal von entscheidender Bedeutung für den globalen Handel ist.
Der Panamakanal, der vor über 100 Jahren von den USA gebaut wurde, verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Jedes Jahr passieren etwa 14.000 Schiffe den Kanal, was etwa drei Prozent des maritimen Welthandels ausmacht. Trump kritisiert die Durchfahrtsgebühren, die er als ungerecht empfindet, obwohl sie für alle Schiffe unabhängig von ihrer Herkunft gleich sind. Berichten zufolge hat die Kanalverwaltung im Jahr 2023 Einnahmen von rund 3,3 Milliarden US-Dollar durch diese Gebühren generiert.
Historisch gesehen wurde der Kanal Anfang des 20. Jahrhunderts durch das Ingenieurkorps des US-Heeres errichtet, nachdem die USA das Gebiet Panama besetzt hatten, das damals zu Kolumbien gehörte. Diese Geschichte wirft einen Schatten auf die Beziehungen zwischen den USA und Panama. Im Jahr 1977 unterschrieben Jimmy Carter und der panamaische Führer Omar Torrijos einen Vertrag, der die Rückgabe des Kanals bis zum Ende des Jahrtausends vorsah. Am 31. Dezember 1999 übergaben die USA schließlich die Kontrolle über den Kanal an Panama.
Ein zentrales Argument von Trump ist der angebliche Einfluss Chinas auf den Kanal, was jedoch von der panamaischen Kanalverwaltung entschieden zurückgewiesen wird. Ricaurte Vásquez Morales, der Leiter dieser Behörde, erklärte, dass China keinen Einfluss auf die Betriebsführung habe und betonte die Neutralität des Kanals.
Die Besorgnis über den Einfluss Chinas auf globale Handelsrouten wird sogar von der Tatsache verstärkt, dass das Unternehmen Hutchison Ports PPC, das seit Jahrzehnten Container-Terminals auf beiden Seiten des Kanals betreibt, im Besitz einer wohlhabenden Hongkonger Familie ist und nicht direkt dem chinesischen Staat gehört. Dennoch befürchten viele, dass die Regierung in Peking über private Unternehmen weiterhin Einfluss ausüben könnte.
Trumps Rückkehr in die Politik und seine klaren Aussagen über den Panamakanal heizen die Debatte über nationale Souveränität und geopolitische Strategien weiter an. Beobachter fragen sich, was diese Rhetorik und die einseitige Sichtweise auf den Kanal für die zukünftigen Beziehungen zwischen den USA und Panama sowie für globale Handelsströme bedeuten könnte.