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Coop und Migros planen Abschaffung von Strichcodes – Steht eine QR-Code-Revolution bevor?

2025-01-20

Autor: Lukas

In den Schweizer Supermärkten rumort es: Der traditionelle Strichcode könnte bald der QR-Code-Technologie Platz machen. Dies würde nicht nur den Einkauf für die Verbraucher erleichtern, sondern auch den Supermärkten zahlreiche Vorteile bieten.

In Deutschland haben bereits Filialen von Lidl den Übergang vollzogen und den alten Strichcode nach 50 Jahren durch den modernen QR-Code ersetzt. Dies geschah in einer Zeit, in der die Nutzung des QR-Codes infolge der Pandemie stark anstieg. Mithilfe vielseitiger Anwendungen, wie beispielsweise der Verwendung von Twint, ist der QR-Code mittlerweile fester Bestandteil unseres Alltags geworden und bietet durch einfaches Scannen sofortige Zugriff auf detaillierte Produktinformationen.

Die Vorteile für die Kunden sind offensichtlich: Zugang zu umfassenden Informationen über Produkte, leckere Rezeptideen und hilfreiche Recycling-Anweisungen – alles bequem über das Smartphone abrufbar. Diese Innovation ist eine Antwort auf die wachsenden Anforderungen und Wünsche der Konsumenten, die von der Industrie und dem Einzelhandel immer mehr wahrgenommen werden.

Aber Vorsicht! Die Nutzung von QR-Codes birgt auch Risiken. Experten warnen davor, dass bei der Nutzung persönliche Daten generiert werden könnten, die potenziell für Marketingzwecke missbraucht werden. Während die Verfolgung von Beständen und die Durchführung von Produktrückrufen durch das System effizienter gestaltet wird, bleibt die Frage der Datensicherheit ein zentrales Thema.

Die Modebranche hat das Potenzial des QR-Codes bereits erfolgreich genutzt; Einzelhandelsketten wie Zara und Uniqlo setzen seit Jahren auf diese Technologie. Doch auch in der Schweiz zeigen Coop und Migros großes Interesse an der Einführung der QR-Codes.

Coop hat bereits mit der Integration von QR-Codes in einige ihrer Produkte begonnen. Kunden, die beispielsweise eine Packung Nutella-Brot-Sticks erwerben, finden darauf einen QR-Code, der ihnen Zugang zu Informationen der Ferrero-Gruppe bietet. Coop hat bestätigt, dass bereits im Herbst 2020 die ersten Produkte mit dieser 2D-Codetechnologie in ihr Sortiment aufgenommen wurden.

Migros hingegen befindet sich noch in der Testphase, wie eine Pressesprecherin gegenüber watson angab. Analysen zur Implementierung werden derzeit intern durchgeführt. Außerhalb der Schweiz bleibt Lidl noch zögerlich und plant keine kurzfristige Umsetzung von QR-Codes, hat aber die Entwicklung in diesem Bereich im Blick.

Die QR-Code-Revolution ist möglicherweise nur der Anfang eines umfassenden Wandels in der Einkaufswelt. Experten prognostizieren, dass bis 2027 die traditionellen Strichcodes weltweit durch innovative 2D-Codes ersetzt werden könnten. Die Frage bleibt: Sind wir bereit für diesen Schritt in die Zukunft?