
Trauriges Seilbahn-Unglück in Lissabon: Erschütternde Hinweise zur Ursache
2025-09-08
Autor: Simon
Dramatisches Seilbahn-Unglück in Lissabon
In Lissabon ereignete sich ein verheerendes Seilbahn-Unglück, das die Stadt erschütterte. Ein Waggon der Elevador da Gloria entgleiste und krachte in ein Gebäude, was fatale Folgen hatte: 15 Menschen verloren ihr Leben, 18 weitere wurden verletzt, darunter auch eine ganze deutsche Familie. Bis zu diesem Vorfall gab es in über 100 Jahren der Betriebsgeschichte der Seilbahn keine schwerwiegenden Zwischenfälle.
Ursachensuche im Gange
Die Ermittlungen zu den Ursachen des tragischen Vorfalls haben bereits begonnen. Berichten der portugiesischen Zeitung Publico zufolge, könnte ein Seilriss der Ausgangspunkt des Unglücks sein. Experten vermuten jedoch auch, dass ein Bremsdefekt des abwärts fahrenden Wagens eine Rolle gespielt haben könnte. Diesbezüglich gibt es noch keine klaren Erkenntnisse.
Kritik an der Wartung: Systematische Vernachlässigung?
Die Berichterstattung beleuchtet auch schwere Vorwürfe gegen den Betreiber Carris. Mitarbeiter machen auf eine 'mangelhafte Wartung' aufmerksam, seitdem der Wartungsvertrag vor einigen Jahren an das Unternehmen MAIN – Maintenance Engineering vergeben wurde. Manuel Leal, ein Carris-Mitarbeiter, spricht von einem 'Prozess der systematischen Zerstörung', wobei er anmerkt, dass die finanziellen Mittel für eine interne Wartung vorhanden waren.
Der Vertrag mit MAIN und die Bedenken
Im August 2022 wurde der Vertrag mit MAIN abgeschlossen, der Kosten von fast einer Million Euro verursacht. Das Unternehmen ist verantwortlich für verschiedene Wartungsleistungen, doch die Vorwürfe der Mitarbeiter werfen Fragen zur Qualität und Sicherheit der durchgeführten Arbeiten auf.
Sicherheitsstandards auf dem Prüfstand
Nach den ersten Meldungen insistierte Carris, dass alle Wartungsprotokolle eingehalten wurden und dass die Sicherheit an oberster Stelle steht. Der Betriebsleiter warnte vor voreiligen Schlüssen und betonte, dass noch nicht feststeht, ob das Unglück mit mangelhafter Wartung zusammenhängt.
Rückblick auf frühere Vorfälle
Ein Blick zurück auf vorherige Vorfälle lässt die Sorgen weiter steigen: Nach einem kritischen Ereignis im Jahr 2018, bei dem ein Rad so stark abgenutzt war, dass die Waggons aus den Schienen sprangen, wurden von Carris keine klaren Maßnahmen ergriffen. Der Fachmann Antonio Carloto fürchtete bereits damals Konsequenzen beim nächsten Vorfall – und leider sollte sich diese Befürchtung nun bewahrheiten.