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Tragödie in Lissabon: 15 Tote nach Standseilbahn-Unfall

2025-09-03

Autor: Lukas

Eine Stadt in Trauer

In einem schockierenden Vorfall in Lissabon ist die Zahl der Todesopfer nach dem Entgleisen der Standseilbahn "Elevador da Glória" auf 15 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden Portugals bestätigten dies am Mittwoch. Zudem wurden 18 Menschen verletzt, fünf von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Die Regierung hat für Donnerstag einen nationalen Trauertag ausgerufen.

Der verhängnisvolle Abend

Das Unglück ereignete sich am frühen Mittwochabend aus bislang ungeklärten Gründen. Berichten zufolge könnten auch zahlreiche Touristen unter den Opfern sein, genaue Nationalitäten blieben jedoch vorerst unbekannt. Fernsehbilder zeigen die entgleiste, stark beschädigte Bahn, während der Bürgermeister Carlos Moedas am Unglücksort erklärte: "Es ist ein tragischer Tag für unsere Stadt." Er steht in Kontakt mit dem Ministerpräsidenten und dem Präsidenten der Republik.

Der Elevador da Glória: Geschichte und Funktion

Der "Elevador da Glória", der 1885 eröffnet wurde, verbindet den zentralen Platz Praça dos Restauradores mit dem höher gelegenen Stadtteil Bairro Alto auf einer Strecke von rund 200 Metern. Diese Standseilbahn ist nicht nur eine beliebte Touristenattraktion, sondern wird auch von vielen Einheimischen genutzt, da die Strecke für Fußgänger oft zu steil ist.

Augenzeugen berichten von Chaos

Eine Augenzeugin, die in einem Interview mit "SIC Notícias" sprach, schilderte, dass die Bahn mit lautem Getöse entgleiste und dabei eine abschüssige Straße hinunterging, bevor sie gegen ein Gebäude krachte. "Das Geräusch war ohrenbetäubend, ich und andere Passanten sind einfach weggelaufen," erinnerte sich die junge Frau, die noch sichtlich traumatisiert war.

Ursache des Unglücks: Bremsversagen?

Laut Berichten der Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris wird als mögliche Ursache ein Versagen der Bremsen vermutet. Pedro Bogas, Präsident von Carris, gab bekannt, dass bereits eine interne Untersuchung eingeleitet wurde. Er drückte sein Beileid für die Angehörigen der Opfer aus.

Kriminalpolizei sichert Spuren

Die Kriminalpolizei war mit mehreren Beamten vor Ort und sicherte alle Spuren des Unfalls. Nach ersten Erkenntnissen gibt es keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat. Dieser kurze, aber verhängnisvolle Moment hat in der Geschichte Lissabons einen traurigen Einschnitt hinterlassen.