
Masernalarm! Quarantänen an Schweizer Schulen: Eltern in Sorge
2025-09-05
Autor: Leonardo
Masern breiten sich an Schulen aus
Mit dem neuen Schuljahr kommen beunruhigende Nachrichten aus mehreren Kantonen der Schweiz: Masernerkrankungen bei Kindern nehmen alarmierend zu. In der Zentralschweiz wurde in der Gemeinde Ruswil ein Masernfall bei einem Mädchen festgestellt, während im Kanton Aargau ebenfalls ein Fall an einer Schule gemeldet wurde. Dies hat zur Folge, dass ungeimpfte Schüler und Lehrer in Quarantäne geschickt wurden.
Eine hoch ansteckende Gefahr
Das Masernvirus zählt zu den gefährlichsten Infektionserregern. Laut Simon Ming, Sprecher des Bundesamts für Gesundheit (BAG), reicht es aus, dass eine infizierte Person vor Kurzem in einem Raum war, um ungeimpfte Personen zu infizieren. Dies macht die Krankheit besonders für Kinder zu einer ernsthaften Bedrohung.
Schwere Komplikationen drohen
Masern können zu gravierenden Komplikationen wie Lungenentzündung oder sogar Hirnentzündung führen. Das BAG warnt: 'Masern führen oft zu schweren Komplikationen – und in schweren Fällen auch zum Tod.' Ungeimpfte Personen müssen im Kontakt mit Erkrankten 21 Tage in Quarantäne bleiben.
Impfquote als Schlüssel zur Bekämpfung
Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz insgesamt 97 Masernerkrankungen registriert, und bereits 47 Fälle in diesem Jahr. Oft werden die Infektionen von ungeimpften Reisenden ins Land gebracht, was zu weiteren Ansteckungen führt. Dabei könnte die Krankheit durch eine hohe Impfquote leicht ausgerottet werden. Der Impfschutz liegt bei 95 bis 98 Prozent, und selbst wenn Geimpfte erkranken, verläuft die Erkrankung in der Regel milder.
Falschinformationen zu Masern-Impfungen
Trotz der nachgewiesenen Sicherheit der Impfung halten sich hartnäckig Falschinformationen. Impfgegner behaupten beispielsweise, die Masernimpfung könnte Autismus auslösen – eine längst widerlegte Theorie. Falschinformationen und Verschwörungstheorien über angebliche Profite der Pharmaindustrie verbreiten sich vor allem in sozialen Medien und verunsichern viele Eltern. Besonders in ländlichen Gebieten wie im Kanton Luzern liegt die Impfquote unter dem schweizerischen Durchschnitt.
Was nun? Die Gesellschaft muss handeln
Um die Ausbreitung von Masern einzudämmen, müssen die Behörden härter gegen Fehlinformationen vorgehen und die Impfaufklärung stärken. Nur durch eine hohe Impfquote können wir die nächste Generation schützen und verhindern, dass es zu einem weiteren Anstieg von Masern-Fällen kommt.