Tödliche Krankheiten: Gebärmutterhalskrebs wird oft früh erkannt – Doch was steckt hinter den Zahlen?
2025-01-09
Autor: Simon
Im Jahr 2022 wurden bei 246 Frauen in Rheinland-Pfalz Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Leider verloren 77 Frauen in demselben Jahr ihren Kampf gegen diese gefährliche Krankheit, wie das Institut für digitale Gesundheitsdaten (IDG) in Mainz bestätigte. Aktuellere Statistiken stehen noch aus, da es Verzögerungen bei den Meldungen gibt.
Die Sterberaten bleiben in den letzten Jahren relativ konstant und niedrig, was auf den Erfolg frühzeitiger Diagnosen hindeutet. Über 60 Prozent der Fälle werden in einem frühen Stadium (I oder II) entdeckt. Im Gegensatz dazu zeigen die Inzidenzraten seit einigen Jahren leichte Schwankungen, die möglicherweise auf überlastete Früherkennungsprogramme zurückzuführen sind.
Von der häufigsten zur zwölft häufigsten Krebsart bei Frauen
Katja Schwarzer, die medizinische Leiterin des Instituts, hebt die positiven Auswirkungen der Früherkennungsprogramme im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs hervor. 1971 war Gebärmutterhalskrebs die häufigste Krebsart bei Frauen in Deutschland, im Jahr 2020 fiel diese Zahl auf den zwölften Platz. Dieser Rückgang ist höchstwahrscheinlich auf das weitverbreitete Gebärmutterhals-Screening zurückzuführen, das als das am häufigsten genutzte Früherkennungsprogramm gilt.
Wichtige Rolle der HPV-Impfung – auch für Jungen
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die HPV-Impfung, die 2007 für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren eingeführt wurde. Im Jahr 2018 wurde die Impfempfehlung auch auf Jungen ausgeweitet. Bis zum 18. Lebensjahr übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Impfung. Experten betonen, dass der langfristige Einfluss der HPV-Impfung auf den Rückgang der Neuerkrankungen erst in den kommenden Jahren sichtbar werden wird.
Die Sensibilisierung für diese Themen wird immer wichtiger, da die Zahl der Betroffenen und die Krankheitsfolgen erheblich sind. Durch umfassende Aufklärung und die Bereitstellung von Impfungen könnte es gelingen, die Inzidenz von Gebärmutterhalskrebs weiter zu senken und mehr Leben zu retten.
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