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Tiny Fish: Das neue Sushi-Phänomen aus der Kartonbox

2024-12-30

Autor: Gabriel

Tiny Fish: Das steckt dahinter

In Zürich sind zwei aufstrebende Jungunternehmer am Werk: Tobias Bischoff und Luca Orlando haben die Sushi-Firma Tiny Fish gegründet, um das beliebte japanische Gericht für jedermann zugänglich zu machen. Ein Konzept, das nicht nur Liebhaber von Sushi begeistert, sondern auch den Wertewandel in der Gastronomie widerspiegelt.

Basierend auf einer Idee zur Optimierung von Lebensmittelressourcen hat das Unternehmen bereits neun Standorte, davon acht in Zürich und einen in Zug, sowie Selbstbedienungskühlschränke in verschiedenen Bürogebäuden etabliert. Besonders beeindruckend ist das innovative Distributionssystem, das nach dem Mittagessen die Verfügbarkeiten in den einzelnen Filialen anpasst und dadurch Food-Waste aktiv reduziert.

Die Gründer im Fokus

Tobias Bischoff (36), ehemaliger Finanzanalyst, und Luca Orlando (37), ausgebildeter Anwalt, haben alles hinter sich gelassen, um sich ihrem Sushi-Traum zu widmen. Ihr Ziel: Sushi zu fairen Preisen anzubieten, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen. Sie bieten ein Mittagessen zwischen 15 und 20 Franken an, was in derigen Gastronomie-Szene eine bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt. Das Sortiment ist bewusst begrenzt, um den Entscheidungsprozess für Kunden zu vereinfachen und den Kreislauf des Food-Waste zu minimieren.

Umweltfreundliche Verpackung und Geschmack als USP

Tiny Fish setzt auf die Verwendung von umweltfreundlichen Kartonverpackungen, die nicht mit Plastikfenstern versehen sind, um die Recyclingfähigkeit zu gewährleisten. Diese robuster Verpackung wird von den Kunden nicht nur geschätzt, sondern sorgt auch für eine ansprechende Präsentation. Das Unternehmen beschreibt sich selbst als die „fast IKEA der Sushi-Welt“, was die Kombination aus Qualität, Praktikabilität und Markenidentität angeht.

Beliebte Produkte, die überzeugen

Die Favoriten unter den Kunden sind vor allem Lachs-Avocado-Maki, Spicy Tuna und Avocado-Rollen, die den Hauptumsatz ausmachen. Tiny Fish verfolgt damit ein Geschäftsmodell, das auf begrenzten, aber beliebten Optionen basiert, ähnlich wie große Fast-Food-Ketten. Diese Strategie ermöglicht es den Gründern, den Fokus auf Qualität und Konsistenz zu legen.

Expansion im Blick

Aktuell konzentrieren sich die Gründer darauf, neue Verkaufsflächen zu erschließen. Eine Ausweitung in Einkaufszentren wird bereits geprüft, und die Produktionsstätte in Altstetten ZH bietet die Flexibilität, weitere Standorte zu bedienen. Der Erfolg von Tiny Fish liegt nicht nur im Angebot, sondern auch im Geschäftsmodell, das eine erhebliche Skalierbarkeit verspricht.

Work-Life-Balance und Teamdynamik

Beide Gründer haben auch im privaten Leben Herausforderungen zu meistern: Bischoff ist frisch verheiratet, während Orlando kürzlich Vater wurde. Trotz hoher Ansprüche und der oft nachlassenden Work-Life-Balance fördern sie eine positive Teamkultur mit mittlerweile rund 120 Angestellten. Die Sushi-Produktion bleibt eine handwerkliche Kunstform, die trotz der Mitarbeit von Maschinen viel Präsenz und körperliche Arbeit erfordert.

Fazit

Tiny Fish ist nicht nur ein gastronomisches Konzept, sondern auch ein Aufruf zur bewussten Ernährung und einem nachhaltigen Lebensstil. Wer guten und gleichzeitig verantwortungsbewussten Sushi genießen möchte, kommt an diesem neuen Trend aus Zürich nicht vorbei.