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Thailand verkürzt visafreien Aufenthalt für Touristen drastisch

2025-03-19

Autor: Mia

BANGKOK: Die thailändischen Behörden haben offiziell beschlossen, die Dauer des visafreien Aufenthalts für Touristen von 60 auf 30 Tage zu kürzen. Diese Entscheidung wurde vom Ministerium für Tourismus und Sport getroffen und zielt darauf ab, das Risiko illegaler Geschäfte, die im Zusammenhang mit der Visumbefreiung stehen, signifikant zu reduzieren.

Tourismus- und Sportminister Sorawong Thienthong erklärte, dass das Außenministerium dem Problem aufmerksam geworden sei, nachdem es in den letzten Wochen intensiv von verschiedenen Interessengruppen angesprochen wurde. Es gab eine allgemeine Zustimmung, die Aufenthaltsdauer zu verkürzen, doch müssen die detaillierten Maßnahmen noch ausgearbeitet werden, bevor diese Regelung offiziell in Kraft tritt.

Ab Juli 2024 können Reisende aus 93 Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, visumfrei für bis zu 60 Tage nach Thailand einreisen. Diese Regelung gilt bereits seit einiger Zeit, jedoch wird die Neuigkeit über die Kürzung die Diskussion über die Nutzung dieser Regelung durch Langzeittouristen neu anheizen. Während Reisende aus fernen Ländern oft nur 14 bis 21 Tage bleiben, sind Kurzstreckenreisende meist nicht länger als zwei Wochen oder sogar nur etwa sieben Tage vor Ort.

Die Association of Thai Travel Agents hebt hervor, dass die Anzahl der Ausländer, die illegal in Thailand arbeiten oder Geschäfte betreiben, in den letzten Monaten angestiegen ist. Auch die Thai Hotels Association sieht darin ein besorgnis erregendes Zeichen, dass die illegalen Kurzzeitvermietungen von Eigentumswohnungen zunehmen.

Ein ehemaliges Parlamentsmitglied aus Phuket hat kürzlich die Regierung aufgefordert, stärker gegen ausländische Unternehmen vorzugehen, die unter thailändischen Strohmännern operieren. Daraufhin wies das Ministerium für Tourismus und Sport die Tourismusbehörde an, das Gesetz über Tourismusunternehmen und Reiseleiter strenger zu überwachen.

Zusätzlich wurde ein spezielles gemeinsames Einsatzzentrum eingerichtet, in dem sechs Behörden, darunter die Tourismusbehörde und die Touristenpolizei, zusammenarbeiten, um illegale Aktivitäten in Phuket sowie in anderen touristisch relevanten Gebieten wie Chiang Mai, Pattaya, Hua Hin, Koh Samui und Bangkok fortlaufend zu untersuchen.

Laut Natthriya Thaweevong, der ständigen Sekretärin des Ministeriums, wurden im Jahr 2024 bereits die Lizenzen von 40 Unternehmen widerrufen, da diese unerlaubte Änderungen in der Leitung und der Aktionärsstruktur vorgenommen hatten und somit nicht mehr berechtigt sind, ein Tourismusgeschäft zu betreiben. In Phuket wurde zudem die Schließung von 15 Reiseunternehmen verzeichnet, und es wird auch berichtet, dass ein Mitglied eines thailändischen Komitees eines Reiseunternehmens unter fünf verschiedenen Firmennamen tätig war.

Insgesamt bedeutet diese Entwicklung für viele Reisende, dass sie sich auf kürzere Aufenthalte einstellen müssen, während die thailändische Regierung entschlossen gegen illegale Praktiken vorgeht. Was bedeutet das für die Zukunft des Tourismus in Thailand? Nur die Zeit wird es zeigen.