Welt

Teenagerschwangerschaften in den Philippinen: Eine dramatische Welle

2025-09-02

Autor: Leonardo

Ein alarmierender Anstieg der Teenagerschwangerschaften

In den Philippinen gibt es eine besorgniserregende Entwicklung: Clara, gerade einmal 14 Jahre alt, ist im sechsten Monat schwanger. Ihre Geschichte ist nur ein Beispiel für das wachsende Problem der Teenagerschwangerschaften im Land, das mit über 85 Millionen Katholiken als das drittgrößte katholische Land der Welt gilt.

Die Zahlen sind erschreckend: Seit 2019 ist die Zahl der Schwangerschaften bei Mädchen unter 14 Jahren um 38 % angestiegen – von 2.411 jungen Müttern auf 3.343 im Jahr 2023. Clara ist fest davon überzeugt, dass sie nicht schwanger geworden wäre, wenn sie in der Schule über reproduktive Gesundheit informiert worden wäre.

Gesetzliche Hürden und der Kampf um Sexualaufklärung

Obwohl Teenagerschwangerschaften als "nationale soziale Notlage" gelten, wird ein Gesetz zur Bekämpfung des Problems von konservativen und religiösen Gruppen vehement blockiert. Ein Gesetzesentwurf zur umfassenden Sexualerziehung in Schulen wartet seit Jahren auf die Verabschiedung und wurde erst kürzlich nach intensivem Widerstand erneut eingereicht.

Die Initiatoren des Gesetzes sind frustriert: Maria Lourdes Sereno, eine ehemalige oberste Richterin, erklärt, dass die Diskussion über Sexualität und Sexualaufklärung nicht Teil der philippinischen Kultur sei, was von verschiedenen religiösen Gemeinschaften als Bedrohung angesehen wird.

Die persönliche Tragödie von Clara und der Wunsch nach einer besseren Zukunft

Clara ist traurig über ihre Situation und sehnt sich nach einer Schulbildung. Während ihrer Schwangerschaft hat sie bisher keine pränatalen Untersuchungen vereinbaren können, da das Geld fehlt. Ihre einzige Unterstützung kommt von ihrer Mutter.

Die bevorstehende Geburt bereitet Clara große Angst: "Viele haben mir gesagt, dass es sehr schmerzhaft sein wird", gesteht sie. Ihr größter Wunsch ist es, dass ihr Kind eine bessere Zukunft hat als sie selbst. Sie träumt von einem Sohn, den sie zu einem verantwortungsbewussten und erfolgreicheren Menschen erziehen möchte, als es ihr gelungen ist.

Ein dringender Aufruf zum Handeln

Claras Geschichte ist kein Einzelfall, sondern ein Weckruf an die Gesellschaft und die Regierung der Philippinen. Es ist an der Zeit, ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, um nicht nur das Bewusstsein für reproduktive Gesundheit zu stärken, sondern auch um den betroffenen Mädchen eine echte Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu bieten.