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Steht der Verkauf von MV Agusta durch Pierer bevor? Es gibt keine Entkräftung

2024-12-11

Autor: Sofia

Einleitung

Die Pierer-Gruppe, bekannt für ihre renommierten Motorradmarken wie KTM, Husqvarna und GASGAS, ist seit einiger Zeit auch im Besitz von MV Agusta. Diese Zusammenarbeit umfasst zudem enge Kooperationen mit dem indischen Hersteller Bajaj sowie dem chinesischen Unternehmen CFMOTO.

Übernahme und Management

Im November 2022 hat die KTM AG, die zur Pierer Mobility AG gehört, im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25,1 Prozent an der italienischen MV Agusta Motor S.p.A. erworben. Im Oktober 2023 übernahm die KTM AG die Verantwortung für das Management der Zuliefererkette und den Einkauf bei MV Agusta. Zudem wird die Produktpalette von MV Agusta nun teilweise durch das internationale Vertriebsnetz von Pierer Mobility vermarktet.

Erhöhung des Anteils

Im März 2024 erhöhte die Pierer-Gruppe ihren Anteil an MV Agusta auf 50,1 Prozent, indem sie zusätzliche 25 Prozent erwarb. Hubert Trunkenpolz, der CMO der KTM AG, wurde zum Geschäftsführer und Vorsitzenden des Verwaltungsrats von MV Agusta ernannt.

Finanzielle Herausforderungen

Jedoch stehen die Finanzen der KTM-Gruppe unter Druck: Am 29. November 2024 wurde beim Gericht in Ried im Innkreis in Oberösterreich ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen hat in diesem Jahr Schulden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro angehäuft. Um eine Insolvenz abzuwenden, sind erhebliche Einschnitte, eine umfassende Restrukturierung und eine Redimensionierung der Unternehmensstrategie geplant.

Gerüchte über Verkauf

Gerüchte aus Italien besagen, dass KTM während dieses Sanierungsprozesses MV Agusta verkaufen könnte. Timur Sardarov, der vorherige Eigentümer vor der KTM-Übernahme, plant offenbar, die Kontrolle über das Unternehmen durch einen Rückkauf von 50,1 Prozent zurückzugewinnen. Auch das Interesse von Investoren aus China wird nicht ausgeschlossen, was zusätzliche Unsicherheit in der aktuellen Situation schafft.

Aussage von Hubert Trunkenpolz

„Ich bitte um Verständnis, dass ich derartige Meldungen derzeit nicht kommentieren kann! Sobald es Konkretes zu berichten gibt, werden wir dies umgehend tun“, erklärte Hubert Trunkenpolz auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. Diese Aussage lässt Raum für Spekulationen, und die Zukunft von MV Agusta bleibt ungewiss.

Ausblick

Follower und Liebhaber der Marke fragen sich, ob der glorreiche italienische Hersteller bald Teil einer größeren Strategie wird oder ob er seine Unabhängigkeit bewahren kann. Die kommenden Monate versprechen, spannend zu werden.