Stark erhöhtes Demenz-Risiko: Erste Anzeichen schon Jahre vor Diagnose im Schlafverhalten erkennbar
2024-11-05
Autor: Lara
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Eine aktuelle Studie aus Kanada zeigt, dass Schlafstörungen bereits Jahre vor einer Diagnosestellung Hinweise auf die Erkrankung geben können.
Die Zahl der Demenzkranken hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind ca. 1,8 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Dieses besorgniserregende Wachstum erfordert mehr Aufmerksamkeit hinsichtlich der Präventionsmaßnahmen und Risikofaktoren der Krankheit.
Eine der neuen Erkenntnisse ist, dass Anzeichen von Demenz 15 Jahre vor einer offiziellen Diagnose in Form von Schlafverhalten erkennbar sein können. Insbesondere eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene im Schlaf aktiv werden und träumen, könnte ein Warnsignal für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson sein.
Die typische REM-Schlafphase, in der lebhafte Träume stattfinden, ist entscheidend für die Regeneration des Gehirns. Untersuchen haben gezeigt, dass Menschen, die während dieser Phase sehr aktiv sind, ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen aufweisen. Eine ausreichende Schlafdauer ist ebenfalls entscheidend: Studien zufolge haben Menschen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, das niedrigste Demenzrisiko.
Zusätzlich zeigen Forschungsergebnisse einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und der Ansammlung von schädlichen Stoffen im Gehirn, wie Amyloid-Beta, das mit Alzheimer in Verbindung steht. Wenn das Gehirn nicht ausreichend schläft, können wichtige Reinigungsprozesse nicht stattfinden, was das Demenzrisiko weiter erhöht.
Um das Risiko einer Demenzerkrankung zu minimieren, kann eine gesunde, ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ein aktives Sozialleben hilfreich sein. Auch der Verzehr von zwei Obstsorten täglich wird empfohlen, um die Hirngesundheit zu fördern.
Die präventiven Maßnahmen müssen weiterhin im Vordergrund stehen, denn ob der Schlaf tatsächlich der Auslöser für Demenz ist, bleibt das Thema weiterer Forschungsanstrengungen. Dennoch ist es wichtig, rechtzeitig auf die eigenen Schlafgewohnheiten zu achten und gegebenenfalls bei Veränderungen ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.