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So stark steigen die Krankenkassenprämien 2025 – Was Sie unbedingt wissen sollten!

2024-09-26

Erneute Prämienerhöhung: Im Jahr 2025 wird die durchschnittliche Monatsprämie für die Schweizer Krankenversicherung auf 378.70 Franken steigen, was einem Anstieg von 21.60 Franken oder 6 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. Diese Erhöhung ist signifikant, aber glücklicherweise geringer als im Vorjahr, das mit einem Anstieg von 8.7 Prozent aufwartete. Die mittlere Prämie wird ermittelt, indem sämtliche in der Schweiz gezahlten Prämien addiert und durch die Gesamtzahl der Versicherten geteilt werden.

Auflistung nach Altersklassen: Für Erwachsene wird die Prämie im kommenden Jahr um 25.30 Franken auf 449.20 Franken angehoben. Junge Erwachsene müssen mit einer Erhöhung von 16.10 Franken auf 314.10 Franken rechnen, während die Prämie für Kinder um 6.50 Franken auf 117.90 Franken steigt.

Kantonale Unterschiede sind enorm: Der Kanton Tessin führt mit einem Anstieg von 10.5 Prozent, sodass die durchschnittliche Monatsprämie dort nun bei 472.70 Franken liegt. Im Gegensatz dazu sind die Prämien im Kanton Basel-Stadt nur um 1.5 Prozent gestiegen, womit sie bei 456.20 Franken verbleiben.

Prämiensteigerung durch Gesundheitskosten: Die Ursache für die steigenden Prämien sind die ebenfalls ansteigenden Gesundheitskosten. Schon im Jahr 2023 wuchsen die Kosten deutlich schneller als im langjährigen Durchschnitt mit einer Rate von 4.6 Prozent. Im ersten Halbjahr 2024 sind die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr erneut um 4.1 Prozent gestiegen.

Einflussfaktoren auf die Kostenentwicklung: Die alternde Bevölkerung sowie neue Therapien und Medikamente führen zukünftig zu einem weiteren Anstieg der Kosten. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider betonte in Bern, dass die Schweiz über ein exzellentes Gesundheitssystem verfüge, welches jedoch auch seinen Preis habe. Sie ist positiv gestimmt, dass mit einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure im Gesundheitswesen sowie der Versicherten selbst die Kosten in den Griff bekommen werden können, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Zudem schlägt sich die allgemeine Teuerung seit diesem Jahr auch auf die Tarife nieder.

Gesundheitsausgaben: Im Jahr 2023 hat die obligatorische Krankenpflegeversicherung (Grundversicherung) insgesamt 39.9 Milliarden Franken für medizinische Leistungen ausgegeben, was einem monatlichen Durchschnitt von 373 Franken pro versicherter Person entspricht (inklusive Kostenbeteiligung der Versicherten).

Die teuersten Behandlungskosten: Drei Bereiche sorgen für die höchsten Ausgaben: Arztpraxen, Medikamente und stationäre Hospitalisierung. Die Kosten für Arztbesuche beliefen sich auf 8.8 Milliarden Franken, während 8.9 Milliarden Franken für Medikamente und 7.4 Milliarden Franken für stationäre Behandlungen in Krankenhäusern ausgegeben wurden. Zusammen verursachen diese drei Bereiche die höchsten Kosten im Gesundheitssystem. Danach folgen ambulante Behandlungen im Krankenhaus und Pflegeheimkosten. Insgesamt haben die Versicherten mit 5.3 Milliarden Franken (Franchise, Selbstbehalt und Beitrag zu Krankenhausaufenthalten) zur Finanzierung beigetragen.

Die Pflicht zur Mitwirkung: Es ist wichtig, dass die Versicherten sich aktiv mit den Kosten auseinandersetzen und informiert bleiben, um die beste Entscheidungsfindung für ihre Gesundheit und Finanzen zu treffen. Die anstehenden Preissteigerungen sollten nicht als unabwendbar betrachtet werden, sondern als Anreiz, bewusste Entscheidungen über die eigene Gesundheitsversorgung zu treffen.