Sport

Skisport-Skandal in der Schweiz: Nachwuchstrainer verurteilt

2025-09-08

Autor: Emma

Ein dunkles Kapitel im Schweizer Skisport

Das Schweizer Sportgericht hat einen ehemaligen Nachwuchstrainer aus Südtirol verurteilt, der über Jahre hinweg Mädchen des Ski-Nachwuchs misshandelt haben soll. Der Trainer war in einem der zwölf regionalen Ski-Verbände tätig und hatte hauptsächlich mit jungen Talenten, insbesondere Frauen, gearbeitet.

Schockierende Vorwürfe

Zahlreiche Athletinnen haben belastende Aussagen gegen ihren ehemaligen Trainer gemacht. Berichten zufolge setzte er die jungen Frauen über Jahre hinweg psychischer und physischer Gewalt aus. Schreie auf der Piste, Drohungen während Trainingslagern und Demütigungen gehörten zu seinem Alltag. Es wird beschrieben, wie er die Athletinnen beschimpfte und in ihren intimsten Momenten beobachtete.

Ungeheuerliche Übergriffe

Der Trainer soll nicht nur verbal angegriffen haben. Berichten zufolge hat er junge Skifahrerinnen am Oberschenkel und an der Hüfte berührt – alles angeblich im Namen der Aufwärmung. Zudem wurden Aussagen gemacht, dass er mit der Hand auf das Gesäß geklopft und sogar in die Privatsphäre der Athletinnen eingegriffen hat. Der Vorwurf, eine Athletin mit der Hand von hinten anzuheben, um die richtige Körperhaltung zu zeigen, ist besonders schockierend.

Die Ohnmacht der Athletinnen

Die Angst unter den jungen Frauen war groß, viele hielten die Misshandlungen lange Zeit geheim. Erst im Juni 2023 fasste sich eine Sportlerin ein Herz und reichte eine Beschwerde bei Swiss Sport Integrity (SSI) ein. Trotz ihrer mutigen Meldung wurde der Trainer zunächst nicht aus dem Schuldienst entfernt.

Eine Kette von Vertuschungen

Im September 2023 erhob eine zweite Athletin schwere Vorwürfe nicht nur gegen den Trainer, sondern auch gegen andere Verantwortliche im Regionalverband. Die Trainer hätten alles unter den Teppich gekehrt und die Athletinnen beschuldigt, es sei nichts geschehen.

Die gerichtliche Aufarbeitung

Nach intensiven Verhören wurde die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Athletinnen anerkannt. Das Schweizer Sportgericht kam zu dem Schluss, dass die Vorwürfe gegen den Trainer nicht nur ernst genommen werden müssen, sondern auch, dass seine massive Fehlinterpretation der eigenen Handlungen inakzeptabel ist.

Das Urteil: Strenge Konsequenzen

Im Frühling 2023 verkündete das Gericht das Urteil: Der Trainer ist für fünf Jahre von der Arbeit mit Nachwuchssportlern ausgeschlossen und muss sich einem umfassenden Coaching zu Themen wie psychischer und sexueller Gewalt unterziehen. Zudem trägt er die Verfahrenskosten von über 3000 Franken.

Die Hoffnung auf Veränderung

Der Trainer hat mittlerweile seine Heimat in Südtirol wieder aufgesucht. Viele der betroffenen Athletinnen haben den Wettkampfsport aufgegeben, doch das Urteil könnte ein wichtiger Schritt in die Richtung sein, dass solche gravierenden Vorfälle im Sport endlich ernsthaft angegangen werden.